Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky feiert 60. Geburtstag
Mit einem feierlichen Dankgottesdienst im Stephansdom hat Weihbischof Stephan Turnovszky am Freitag seinen 60. Geburtstag gefeiert. Sein erster Dank gelte Gott und seinen Eltern für das Geschenk des Lebens, sagte Turnovszky zu Beginn des Gottesdienstes. In seiner Predigt hob Turnovszky den "ernstfrohen" Charakter des christlichen Glaubens hervor und unterschied dabei zwischen den Begriffen Spaß und Freude. Spaß werde in der Jugendkultur oft gewünscht, es gäbe aber auch Momente, in denen Freude ohne Spaß auskommt, besonders im Dienst an Kranken oder im Engagement bei Hilfsdiensten. "Kranke zu trösten macht immer Freude, aber kaum Spaß", erklärte der Weihbischof, in der Österreichischen Bischofskonferenz für den Themenbereich für Kinder- und Jugendpastoral zuständig.
Als 60-Jähriger fragte sich Turnovszky, was von diesen Jahren bleibe: "Ich nehme an, am ehesten die Freude, die ich anderen bereitet habe. Diese Freude hat Bestand und ist nachhaltig." Der Bischofsvikar im Vikariat "Unter dem Manhartsberg" dankte auch seiner Familie, Begleitern sowie Mitarbeitern und betonte: "Ich lebe als Zölibatärer zwar ehelos, aber sehr beziehungsreich."
Unter den Gästen waren u.a. Weihbischof Franz Scharl, Bischofsvikar Dariusz Schutzki, Abt Maximilian Heim von Heiligenkreuz, Erzpriester Yuriy Kolasa, Generalvikar für die Katholiken der katholischen Ostkirchen in Österreich, Propst Anton Höslinger vom Stift Klosterneuburg und der Großprior des Souveränen Malteserordens, Gottfried Kühnelt-Leddihn. Weiters konzelebrierten zahlreiche Priester aus der Diözesanleitung, aber auch aus dem Vikariat Nord mit dem Jubilar. Das Land Niederösterreich war durch Landtagspräsident Karl Wilfing vertreten.
Vom Techniker zum Bischof
Stephan Turnovszky wuchs in Wien-Döbling auf und begann seine akademische Laufbahn mit einem Studium der Technischen Chemie an der Technischen Universität Wien. Nach seinem Abschluss arbeitete er mehrere Jahre in der Privatwirtschaft, bevor seine Berufung ihn ins Wiener Priesterseminar führte. 1998 empfing er die Priesterweihe und begann seine seelsorgerische Tätigkeit als Kaplan in der Pfarre Jedlesee. Anschließend war er Pfarrer in Großmugl und Herzogbirbaum, bevor er 2005 die Pfarre St. Josef in Baden übernahm.
2008 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Titularbischof von Ancusa und Weihbischof der Erzdiözese Wien. Seit 2012 ist er Bischofsvikar im Vikariat Unter dem Manhartsberg. In der Österreichischen Bischofskonferenz ist Turnovszky seit 2016 Referatsbischof für Kinder- und Jugendpastoral sowie für die Religiösen Bewegungen zuständig. Regelmäßig veröffentlicht er Kolumnen für die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) und die Wiener Kirchenzeitung "Der SONNTAG".
Quelle: kathpress