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"Kirche in Not" unterstützt mehr als 5.500 Projekte in 138 Ländern
Das internationale Päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not" hat 2023 Spenden in Höhe von 143,7 Millionen Euro gesammelt. Im Jahr davor waren es rund 146 Millionen Euro, wie die Organisation am Donnerstag in Wien mitteilte. Die Mittel stammen von rund 360.000 privaten Spenderinnen und Spendern aus aller Welt. Aus Österreich flossen 3,1 Millionen Euro an Spendengeldern (2022: 3,8 Mio. Euro). International konnten mithilfe der Spendeneinnahmen 5.573 Projekte in 138 Ländern unterstützt werden, wie aus dem Jahresbericht von "Kirche in Not" hervorgeht.
"Dass so viele Österreicherinnen und Österreicher gerne mit den Menschen teilen, die wenig haben und in Not sind, ist ein Zeichen der Hoffnung", erklärte Herbert Rechberger, Geschäftsführer von "Kirche in Not" Österreich. Durch die "Kirche in Not"-Projekte werde die Kirche vor allem in Kriegs- und Krisenländern "konkret, schnell und unbürokratisch" unterstützt. Trotz allgemeiner Preissteigerung habe die Hilfsorganisation das Spendenniveau weitgehend halten können.
Erneut gingen die meisten Gelder in die Ukraine (7,5 Mio. Euro). Kontinental gesehen erhielt Afrika mit rund einem Drittel der Projektausgaben die meisten Hilfen. "Auf dem Kontinent lebt fast jeder fünfte Katholik, jeder achte Priester, jede siebte Ordensfrau und ein Drittel der Priesterseminaristen weltweit", informierte "Kirche in Not". Über 19 Prozent der Hilfen seien in den Nahen Osten gegangen, mehr als 17 Prozent nach Asien und Ozeanien sowie über 15 Prozent nach Lateinamerika.
Bauhilfen und Transportprojekte
Als größten Ausgabeposten der Hilfsprojekte führte "Kirche in Not" Bauhilfen an. Spendengelder seien vor allem in den Wiederaufbau und die Renovierung von Kirchen, Klöstern und Gemeindezentren geflossen. An zweiter Stelle folgten Transportprojekte. Der Kauf von Autos, Motor- und Fahrrädern, Bussen und Booten helfe kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auf oft schwer zugänglichen Straßen zu den ihnen anvertrauten Menschen gelangen müssen.
11 Prozent der Spendengelder wurden für Nothilfen aufgewendet. "Diese gingen in so viele Länder wie nie zuvor, zum Beispiel in das Heilige Land. Dort leidet auch die christliche Minderheit unter den Auswirkungen von Terror und Krieg", hieß es. Statistisch gesehen erhielt 2023 jeder zehnte Priesterseminarist weltweit Unterstützung von "Kirche in Not", wie das Hilfswerk ergänzte. Jeder zehnte Priester sei durch Mess-Stipendien unterstützt worden. Insgesamt konnten fast zwei Millionen Mess-Stipendien weitergegeben werden.
"Kirche in Not" (auch: International Aid to the Church in Need, ACN) ist eine katholische Hilfsorganisation, die 1947 als Solidaritätsaktion für Vertriebene gegründet wurde. Seit 2011 ist sie eine Päpstliche Stiftung. "Kirche in Not" hilft Christinnen und Christen, die von Unterdrückung und Verfolgung betroffen sind und unterstützen dort, wo zu wenig Geld für die Seelsorge vorhanden ist. Sitz der internationalen Zentrale ist Königstein im Taunus. "Kirche in Not" betreibt 23 Nationalbüros, das österreichische Nationalbüro hat seinen Sitz in Wien. (Info: www.kircheinnot.at)
Quelle: kathpress