Katholischer Familienverband für Schwimmkurse im Kindergarten
Der Katholische Familienverband Wien fordert verpflichtende Schwimmkurse im letzten Kindergartenjahr sowie eine Aufklärungskampagne für Eltern. Hintergrund ist ein Bericht des Jugendrotkreuzes, laut dem knapp über 50 Prozent der Achtjährigen nicht schwimmen können. Konrad Pleyer, Vorsitzender des Familienverbandes Wien, zeigte sich erschüttert: "Schwimmen kann im Notfall Leben retten, es ist unverantwortlich, wie fahrlässig mit dieser Kompetenz umgegangen wird."
"Statt Kindern Schwimmen beizubringen, gehen viele Kindergärten lieber Eislaufen. Hier wird eindeutig auf die falsche Aktivität gesetzt, die im schlimmsten Fall Leben kosten kann", so der Vorsitzende. An die Eltern appellierte er, sich nicht aus der Pflicht zu nehmen. So könne zwar ein Kurs Grundlagen vermitteln und Kinder mit dem Element Wasser vertraut machen, "ohne Übung wird es für ein sicheres Schwimmen dennoch nicht reichen".
Als positives Beispiel nannte der Familienverbandvorsitzende die 2024 gestartete Schwimmoffensive "Schwimm Kids" des Landes Niederösterreichs, bei der Kinder ab fünf Jahren einen kostenlosen Schwimmkurs besuchen können. Ein ähnliches Programm wünschte sich Pleyer für Wien, obgleich er die kostengünstigen Schwimmkurse im Rahmen der Wiener Ferienbetreuung hervorhob. Diese würden aber auf Volksschulkinder abzielen. "Wir wünschen uns, hier bereits früher anzusetzen", so der Familienverband.
Quelle: kathpress