Stift Göttweig wieder Gastgeber des "Europa-Forums Wachau"
Das Benediktinerstift Göttweig ist ab Donnerstag wieder Schauplatz des "Europa-Forums Wachau". Der Titel der Veranstaltung lautet heuer "Rebooting Europe". Man will laut der Niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nach der Wahl zum Europäischen Parlament einen Beitrag zur Neuausrichtung der Union leisten. Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Diplomatie und Medien sind dazu im Stift zu Gast.
Das "Europa-Forum" wurde anlässlich des österreichischen EU-Beitritts gegründet und findet heuer zum 28. Mal statt. Der erste Tag findet, wie 2019 eingeführt, am Campus Krems statt. Dabei werden u. a. die Themen Prävention, Pflege und grenzüberschreitende Gesundheitskooperationen behandelt. Am Freitag wird u. a. die Verleihung des "Dr.-Alois-Mock-Europapreises" an den Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Josep Borrell, durch Außenminister Alexander Schallenberg stattfinden. Als Gastredner werden u. a. Bundeskanzler Karl Nehammer und die Außenminister der Westbalkan-Staaten erwartet. Der Samstag bringt erstmals ein "Global Panel" mit Vertreten aus China und den USA sowie prominente Gäste wie die ehemalige britische Premierministerin Theresa May und den ehemaligen deutschen Außenminister Sigmar Gabriel.
Wie Landeshauptfrau Mikl-Leitner bei einem Pressegespräch am Montag sagte, gehe es in Göttweig um die europäischen Kernthemen Friede, Freiheit und Wohlstand. Mit Blick auf die europäische Geschichte sei der Friede auf dem Kontinent "der vielleicht größte Erfolg der Europäischen Union", betonte Mikl-Leitner. Mit Blick vor die eigenen Tore brauche es aber auch eine klare Haltung zur Ukraine und zum Westbalkan. "Die Zukunft des Westbalkan liegt in der EU", hielt sie dazu fest. Verabsäume es die Europäische Union noch länger, den Westbalkan enger einzubinden, "werden es andere tun". Die neue Kommission müsse daher "die Integration des Westbalkan vorantreiben".
Im Zusammenhang mit dem Thema "Freiheit" verwies Mikl-Leitner auf die Bedeutung des Schutzes der Außengrenzen, der Asylpakt müsse rasch umgesetzt werden. Gleichzeitig forderte sie auch ein Schutzschild gegen Cyberangriffe, um die Infrastruktur zu schützen.
Wohlstand sei untrennbar verbunden mit der Wettbewerbsfähigkeit, betonte die Landeshauptfrau weiters. "Der größte Feind der Wettbewerbsfähigkeit ist die Bürokratie." Letztere möglich rasch abzubauen sei daher eine zentrale Aufgabe.
Quelle: kathpress