Lackner begrüßt vatikanische Vorschläge zum Papstamt
Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, hat das vatikanische Dokument zum Papstamt begrüßt. "Die jüngsten Vorschläge zu einem breit angelegten, aktualisierten und ökumenischen Papstamt fügen sich ein in die lange Reihe bedeutender Schritte, die besonders seit dem 20. Jahrhundert in Bezug auf die Einheit aller getan wurden", hielt der Salzburger Erzbischof in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress fest und sagte: "Auch als Kirche in Österreich sind wir mit verschiedenen nicht-katholischen Kirchen in steter Verbindung und stehen mit ihnen gemeinsam als Zeugen für den Glauben in der Welt des 21. Jahrhunderts."
"Der Wunsch Jesu Christi, der unser aller Erlöser und Herr ist, war, dass alle eins seien", gab der Bischofskonferenz-Vorsitzende zu bedenken und folgerte: "Mit Zuversicht hoffen und beten wird, dass der Tag der vollen Einheit nicht mehr fern sein möge, und dass wir dereinst einmal mehr in Eintracht das Evangelium verkünden und die Sakramente feiern mögen, die Jesus uns hinterlassen hat."
Der Salzburger Erzbischof abschließend: "Gemeinsam wollen wir unsere Lasten tragen - so werden wir, wie es der Völkerapostel vor zwei Jahrtausenden sagte, das 'Gesetz Christi erfüllen'. Möge der Herr unsere Schritte lenken und die allerheiligste Gottesmutter sie mit ihrer Fürsprache begleiten!"
Der Vatikan hat am Donnerstag Vorschläge für ein neues Verständnis und eine andere Ausübung des Papstamtes gemacht, wonach der Papst künftig von anderen christlichen Kirchen als Ehrenoberhaupt akzeptiert werden könnte. Die Vorschläge stellten der für die Ökumene zuständige Kurienkardinal Kurt Koch und der Generalsekretär der Weltbischofssynode, Kardinal Mario Grech, in Rom in Form des Studiendokumentes "Der Bischof von Rom" vor. Das Papier, das von Papst Franziskus genehmigt wurde, schlägt für die katholische Kirche mehrere weitreichende Änderungen vor. Ein neues Verständnis und eine andere Ausübung des Papstprimats solle "zur Wiederherstellung der Einheit der Christen beitragen".
Quelle: kathpress