Kirchenglocken läuteten "Langen Nacht der Kirchen" ein
Mit einem österreichweiten Läuten der Kirchenglocken ist am Freitagabend kurz vor 18 Uhr die diesjährige "Lange Nacht der Kirchen" eingeläutet worden. Rund 700 Kirchen öffnen in dieser Nacht wieder ihre Türen. Geboten werden rund 3.000 einzelne Programmpunkte. Alle im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertretenen Kirchen nehmen an der "Langen Nacht" teil, die in der Erzdiözese Wien bereits zum 20. Mal stattfindet, in den anderen Diözesen unterschiedlich lang. In Wien wurde die kirchliche Großveranstaltung mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Lutherischen Stadtkirche eröffnet. Der evangelische Superintendent Matthias Geist segnete und sendete in diesen Rahmen die Teilnehmenden hinaus in die "Lange Nacht".
Der Gottesdienst war nicht nur Auftakt zur "Langen Nacht", sondern zugleich auch der Schlusspunkt der heurigen "Pilgrim"-Zertifizierungsfeier. Das seit 21 Jahren bestehende ökologisch-spirituelle Bildungsnetzwerk begrüßte zahlreiche neue Mitglieder, darunter Schulen und ein Kindergarten. Zudem wurde mit P. Lumnesh Swaroop Kumar ein eigener "Pilgrim"-Botschafter für Indien bestellt. "Begeistert für das gemeinsame Haus" lautet in Anlehnung an Papst Franziskus das Motto des Festes, bei dem auch Vertreterinnen und Vertreter des Rathauses und der Bildungsdirektionen von Wien und Niederösterreich teilnahmen.
Die Grußworte sprachen der Pfarrer an der Lutherischen Stadtkirche, Johannes Modeß und die Präsidentin des Vereins Pilgrim, Christine Wogowitsch, die den Einsatz der Kinder und Jugendlichen für eine bessere Welt herausstrichen. "In der Welt suchen viele Menschen ein Zuhause, ihr versucht dieses Zuhause von Mensch und Tier für eine nachhaltige Welt zu bewahren", sagte Modeß. Der Zoologe Prof. Walter Hödl hielt die Eingangsworte über das Staunen über die Natur am Beispiel von Fröschen.
Zu den Forschungsfragen von Pilgrim zu Nachhaltigkeit und Spiritualität führten sieben Bildungseinrichtungen - vom Kindergarten über Volksschule bis zu Gymnasien in Wien, NÖ, OÖ und der Steiermark -, die die "Pilgrim"-Ziele teilen, Projekte durch und bewarben sich damit um die Zertifizierung als "Pilgrim"-Institution. Die internationale Ausrichtung brachte die Übersetzung des Pilgrim-Buches in das Ukrainische, sowie Schülerinnen und Schüler aus Kattowitz (Polen) wurden beim Festakt als "Mit-Welt-Experten" ausgezeichnet. "Pilgrim"-Gründungsvater Johann Hisch zeigte sich am Ende der Feier zutiefst dankbar und zuversichtlich ob des spirituell-ökologischen Engagements der vielen jungen Leute.
Die "Predigt" beim Gottesdienst hielt die Direktorin des Gymnasiums Bruck/Leitha, Sabine Puchinger. Sie plädierte u. a. für mehr gegenseitigen Respekt und Wertschätzung in der Gesellschaft und einen sorgsameren Umgang mit der Umwelt.
Das "Pilgrim"-Netzwerk umfasst nunmehr 321 Schulen und Bildungseinrichtungen in mehreren europäischen Ländern, wie Polen, Ungarn, Ukraine, Israel sowie Tschad und Peru.
(Infos: www.pilgrim.at bzw. www.langenachtderkirchen.at)
Quelle: kathpress