"Lange Nacht der Kirchen" hält Umwelt- und Klimaschutz hoch

Klima, Umwelt und Schöpfungsverantwortung sind auch Themen der ökumenischen Großveranstaltung "Lange Nacht der Kirchen" am Freitag. Rund 700 Kirchen öffnen am 7. Juni wieder ihre Türen und bieten etwa 3.000 einzelne Programmpunkte - darunter auch zahlreiche mit dem Schwerpunkt "Schöpfungsverantwortung". Die evangelische Auferstehungskirche in Neubau sowie die Altkatholische Kirchengemeinde "Christuskapelle" in Wien-Ost widmen gleich den ganzen Abend dem Klimaschutz. Außerdem wird ein Schöpfungspilgern am Franziskusweg NÖ-Süd angeboten und in Salzburg heißt es in einer Fotoausstellung am Mirabellplatz "Let's talk about Fleischkonsum".

In Wien macht die interaktive Klima-Ausstellung der Stadt am Freitag einen Stopp vor der Evangelischen Auferstehungskirche; dabei animieren Lastenfahrräder zum Ausprobieren, Experimentieren und Mitmachen, heißt es in einer Aussendung der Stadt Wien. Ab 18 Uhr gibt es zudem die Möglichkeit für Gespräche mit Klima-Fachleuten sowie ab 20 Uhr mit dem Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Und von 20 bis 21 Uhr stellt die Klimaexpertin Helga Kromp-Kolb ihr neu erschienenes Buch "Am offenen Herzen der Schöpfung: Für Pessimismus ist es zu spät" vor.

Für den evangelisch-lutherischen Superintendent von Wien, Matthias Geist, zeigt der Programmschwerpunkt, dass städtische und kirchliche Entwicklungen auf ein und dasselbe Ziel blicken und verdeutlicht, "wie wichtig unserer Kirche in den vergangenen Jahren der Klimaschutz und das nötige Bewusstsein für unsere Schöpfung geworden ist". Die Hoffnung sei nun, "dass wir gemeinsam der Versiegelung der Stadt entgegenwirken können", so Geist. Ähnlich der evangelische Umweltbeauftragte von Wien, Mario Haidinger, der Klimaschutz als Aufgabe aller betrachtet - "ganz gleich, welcher Religion oder Konfession wir angehören." Und weiter: "Wir müssen jetzt handeln, damit unsere Kinder und Enkel eine Zukunft auf dieser Erde haben."

Die Wiener Ruprechtskirche bietet ab 18 Uhr einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema "Der Papst, die Kirche, der Klimanotstand!". In der altkatholischen Kirchengemeinde "Christuskapelle" in Wien-Ost findet von 10 bis 21 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Ein Herz für die Schöpfung" statt, bei dem Vertreter von Theologie, Politik und Klimabewegung erkunden, wie die notwendigen Veränderungen positiv gelingen können.

In der Wiener Votivkirche können von 18 bis 20 Uhr "DIY und Upcycling"-Projekte ausprobiert werden, dabei geht es um die Frage "Alles Mist und Schrott? Wegwerfen oder doch behalten?". In der katholischen Pfarre Aspern wird im Zuge der "Langen Nacht der Kirchen" der neue "Andachtsweg für unsere Erde" gesegnet und feierlich eröffnet.

Auch in Südtirol, Tschechien und in der Slowakei findet am 7. Juni die "Lange Nacht der Kirchen" statt. (Programm: www.langenachtderkirchen.at)

Quelle: kathpress