Caritas und Voodoo Jürgens bitten um Spenden für Obdachlose
Die Caritas Wien macht angesichts der steigenden Temperaturen darauf aufmerksam, dass ihre Angebote für Obdachlose, wie etwa der Suppenbus, nicht nur im Winter gebraucht werden. Mit prominenter Unterstützung des Musikers Voodoo Jürgens, der den Canisibus am Montagabend bei einer seiner Ausfahrten begleitete, bittet die Caritas um Spenden für einen neuen Canisibus und die 27 Pfarrgärten im Bereich der Erzdiözese Wien (die auch Teile Niederösterreichs umfasst), die obdachlosen Menschen im Sommer als kühlende "Klimaoasen" dienen sollen.
"Obdachlosigkeit gibt es an 365 Tagen im Jahr. Wir sollten den Betroffenen daher auch 365 Tage im Jahr zur Seite stehen", betonte Caritasdirektor Klaus Schwertner in einer Aussendung am Dienstag. Das Projekt Canisibus mit den beiden Suppenbussen der Caritas sei gerade in der warmen Jahreshälfte enorm wichtig für obdachlose Menschen. "Die Nachfrage nach einem Teller heißer Suppe ist in der warmen Jahreszeit sogar größer als im Winter", erklärte Schwertner. "Ganz einfach, weil es aktuell weniger Notquartierplätze gibt, wo Menschen versorgt werden. Mehr Menschen auf der Straße bedeutet auch mehr Menschen, die unsere Suppe brauchen."
90.000 warme Mahlzeiten werden pro Jahr an acht Standorten in ganz Wien verteilt. 150 Freiwillige machen das Projekt möglich. Aktuell bittet die Caritas um Spenden, um einen kaputt gegangenen Bus zu ersetzen. Außerdem sei die Hilfsorganisation mit dem Fonds Soziales Wien im Gespräch über zusätzliche Quartiersplätze, welche die Stadt im Sommer zur Verfügung stellt. Auch die Streetwork-Teams der Caritas sind weiterhin regelmäßig im Einsatz, um obdachlose Menschen auf der Straße zu versorgen.
Mehr Caritas-Klimaoasen als im Vorjahr
Von Juni bis Ende September öffnet die Caritas nun auch gemeinsam mit 27 teilnehmenden Pfarren in Wien und Niederösterreich zum fünften Mal schattige Pfarrgärten und Innenhöfe. Die Gäste werden in den sogenannten Klimaoasen von engagierten Freiwilligen mit kalten Getränken und kleinen Snacks versorgt. "Durch das niederschwellige und kostenlose Angebot der Caritas-Klimaoasen bieten wir Menschen in Not einen Zufluchtsort," so Projektleiter Klemens Lesigang. Mit den Klimaoasen werde nicht nur für Erholung gesorgt, sondern auch gegen steigende Einsamkeit angekämpft - "ein Ausdruck sowie eine Nebenwirkung von akuter Not und Armut", so Lesigang.
Die Nachfrage nach den Klimaoasen steige, wie die Caritas Wien mitteilte. Deshalb wurde das Angebot heuer im Vergleich zum Vorjahr um sechs weitere Klimaoasen aufgestockt, darunter auch die erste Frauenklimaoase. Durch die Teuerungen seien Orte wie diese für viele der Gäste noch wichtiger geworden.
(Spenden für Klimaoasen und Canisibus: Erste Bank, IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000, Kennwort: Notversorgung)
Quelle: kathpress