Linz: Bischofsvikar Vieböck feiert 75er
Der Linzer Bischofsvikar und Dompropst Wilhelm Vieböck hat am Mittwoch im Rahmen eines kleinen diözesanen Festes im Bischofshof seinen 75. Geburtstag gefeiert. Tags zuvor wurde er als Herausgeber der Linzer Kirchenzeitung von deren Redaktion im Linzer Domcenter geehrt und am Sonntag (26. Mai) in seiner Wohnsitzpfarre St. Konrad/Linz mit einer Festmesse. Vieböck wurde in der Predigt aus Anlass seines 75. Geburtstages und des bevorstehenden 50-jährigen Priesterjubiläums als "herausragender Apostel der Jetztzeit" bezeichnet, den Bodenständigkeit und Standfestigkeit auszeichnen.
Der 1974 in Rom zum Priester geweihte Jubilar sei einer, "der immer da war, wenn es notwendig war und der dabei die kirchliche Einheit wahren und gleichzeitig die große bunte Vielfalt unserer Kirche zulassen und fördern konnte", so Pfarrmoderator Martin Füreder. Unter den Mitfeiernden befanden sich u.a. Generalvikar Severin Lederhilger sowie Altlandeshauptmann Josef Pühringer.
In seinen Dankesworten machte Vieböck darauf aufmerksam, dass auch Abraham bereits 75 Jahre war, als er Haran verließ, und zu neuen Ufern aufbrach. Damit bekräftigte er seine Offenheit für alles Künftige, soweit die Kräfte noch ausreichend vorhanden seien.
Herausgeber der Linzer Kirchenzeitung
Der Chefredakteur der Linzer Kirchenzeitung, Heinz Niederleitner, würdigte den Bischofsvikar als einen Herausgeber, der Anteil an der redaktionellen Arbeit nehme, "den Redakteurinnen und Redakteuren dabei aber mit einem großen Vertrauensvorschuss weitgehende Freiheit lässt". Vieböck bringe zudem als Herausgebersprecher der Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen seit vielen Jahren verschiedene Vorstellungen unter einen Hut, so Niederleitner in der Linzer Kirchenzeitung (Ausgabe vom 21. Mai).
Beliebter Seelsorger und LASK-Fan
Wilhelm Vieböck, Neffe des einstigen Seelsorgeamtsleiters Prälat Franz Vieböck, wurde am 29. Mai 1949 in Helfenberg geboren. Nach seiner Gymnasialzeit in Linz trat er ins Linzer Priesterseminar ein und studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Dort wurde er 1974 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Lenzing und in der Stadtpfarre Gmunden. 1977 wurde Willi Vieböck Seelsorger der Katholischen Jugend/Land und ein Jahr später Diözesanjugendseelsorger sowie Geistlicher Assistent der Arbeitsgemeinschaft Katholische Jugend und Jungschar. 1982 wurde er schließlich Bundesseelsorger der Katholischen Jugend Österreichs und Rektor des Katholischen Jugendwerks. Ab 1988 war Vieböck Pfarrer von Sierninghofen-Neuzeug, bis er 1992 zum Direktor des Pastoralamtes der Diözese Linz bestellt wurde. Diese Funktion sollte er 25 Jahre lang - von 1. September 1992 bis 31. August 2017 - innehaben.
1998 wurde er von Bischof Maximilian Aichern zum Bischofsvikar für pastorale Aufgaben ernannt - ein Amt, in dem er nach Aichern und dessen Nachfolger Bischof Ludwig Schwarz auch den amtierenden Bischof Manfred Scheuer unterstützt. 1996 wurde Vieböck ins Linzer Domkapitel berufen, seit 2014 steht er als Dompropst diesem Gremium vor. Seit 26 Jahren ist Vieböck auch Herausgeber der "KirchenZeitung" der Diözese Linz. Er ist zudem Herausgeber des Magazins "Grüß Gott" und Sprecher der Herausgeber der Kirchenzeitungs-Kooperationsredaktion.
2017 verabschiedete er sich als Pastoralamtsdirektor. Für seine Verdienste wurde er im September 2017 vom damaligen Landeshauptmann Josef Pühringer mit dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Der beliebte Seelsorger ist zudem regelmäßig bei Dekanatsvisitationen oder Pfarrfirmungen tätig. Außerdem gilt Vieböck aus leidenschaftlicher LASK-Fan.
Quelle: kathpress