Papst Franziskus eröffnet ersten Weltkindertag
Mit einem bunten Show-Ereignis im römischen Olympiastadion hat Papst Franziskus am Samstagnachmittag den ersten Weltkindertag der katholischen Kirche eröffnet. Zwischen Gesangs- und Tanzeinlagen, einer Länderparade und einem Fußballspiel gab es auch viele ernste Momente. So berichteten zwei arabische Kinder aus den Palästinensergebieten und ein Mädchen aus der Ukraine über ihr Leben im Krieg, Kinder aus anderen Ländern erzählten von ihren oft schwierigen Lebensumständen.
Papst Franziskus sagte in seiner Rede im Olympiastadion: "Das Abenteuer des Weltkindertages hat begonnen." Ziel der Veranstaltungen sei eine "Bewegung von Jungen und Mädchen, die eine Welt des Friedens aufbauen wollen, in der wir alle Brüder und Schwestern sind, eine Welt, die eine Zukunft hat, weil wir uns um die Umwelt kümmern wollen, die uns umgibt."
Weiter sagte der Papst: "Ich weiß, dass ihr traurig seid über die Kriege, die so viel Tod und Leid verursachen." Er berichtete von seiner jüngsten Begegnung mit ukrainischen Kindern, die im Krieg körperliche und seelische Verletzungen erlitten haben. "Ihr seid traurig, weil so viele eurer Altersgenossen nicht zur Schule gehen können, weil viele nicht genug zu essen haben, und weil viele krank sind und nicht gepflegt werden." Gott habe versprochen: "Seht, ich mache alles neu" und damit zugesagt, dass am Ende alles Schlechte, und alles, was nichts Neues bringt, verschwinden werde.
Schließlich betete der Papst gemeinsam mit den Anwesenden ein Ave Maria. Danach beantwortete er Fragen der Kinder zu den Themen Friede, Versöhnung und Geschwisterlichkeit unter den Menschen.
An der mehrstündigen Veranstaltungen im Olympiastadion nahmen rund 50.0000 Menschen teil, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Die meisten von ihnen kamen aus Italien, 100 weitere Länder waren mit kleinen Delegationen vertreten. Einige davon waren über die von der Gemeinschaft Sant'Egidio organisierten "humanitären Korridore" als Flüchtinge nach Italien gekommen. Am Sonntag steht als Abschluss des Ereignisses ein Papst-Gottesdienst auf dem Petersplatz auf dem Programm.
Quelle: kathpress