Mit "Vernunft und Zuversicht":
Wahl-Appell aus Kirche und Zivilgesellschaft
Mit "Vernunft und Zuversicht":
Wahl-Appell aus Kirche und Zivilgesellschaft
Bekannte Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Kirche und Wissenschaft rufen dazu auf, bei den heuer anstehenden Wahlen zum Europarlament und zum Nationalrat "mit Mut, Vernunft und Zuversicht" vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Unterzeichnet haben einen entsprechenden "Aufruf für Demokratie und eine offene Gesellschaft" unter anderem Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler, ÖGB-Bundesgeschäftsführer Willi Mernyi, der Präsident der Katholischen Aktion (KAÖ), Ferdinand Kaineder und die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, Angelika Ritter-Grepl.
Auch zahlreiche Theologinnen und Theologen, darunter Paul Zulehner, Regina Polak oder Andrea Lehner-Hartmann, und weitere Persönlichkeiten wie der Soziologe Jörg Flecker, die Politologen Sieglinde Rosenberger und Emmerich Talos oder der Friedensforscher Thomas Roithner, finden sich unter den Unterstützern des Aufrufs.
Initiiert hat den Aufruf die Katholische Arbeitnehmer:innen Bewegung Österreich (KABÖ). "Wir halten es für wichtig und nötig, die Demokratie und eine offene Gesellschaft zu stärken", erklärte KABÖ-Bundesvorsitzende Anna Wall-Strasser am Mittwoch in einer Aussendung. "Wir empfehlen die Christliche Soziallehre als Kompass für die heurigen Wahlen zum Europäischen Parlament und zum Nationalrat", so Wall-Strasser.
Die Prinzipien und Aussagen der Sozialehre seien für Christinnen und Christen eine verlässliche Navigationshilfe durch die Programme und Angebote der politischen Parteien und "aktueller denn je", zeigte sie sich überzeugt. In Hinblick auf die Europawahl am 9. Juni erinnerte Wall-Strasser zudem an das Ökumenische Sozialwort, welches Solidarität, Subsidiarität und Gemeinwohl als konkrete Ziele der Politik der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten definierte.
KAÖ-Präsident Kaineder betonte, dass Politik die Fähigkeit verlange, intensive Diskussionen und Verhandlungen zu führen und kompromissfähig zu sein. "Das ist anstrengend, aber genau dieser Anstrengung müssen wir uns als Wählerinnen und Wähler stellen", so Kaineder. "Lassen wir uns nicht von diesen sogenannten 'einfachen Antworten' verführen." Vielmehr gelte es "ungeschminkt hinzuschauen", alles einer breiten Bewertung zu unterziehen und dann wählen zu gehen, so der Präsident der Katholischen Aktion.
Aufruf "Wählen mit Mut, Vernunft und Zuversicht"
Quelle: Kathpress