Mehrere laufende EU-Projekte in Diözese Graz Seckau
Aktuelle Beispiele, "wie EU und Kirche zusammenspielen, um das Leben besser zu machen" liefert die Diözese Graz-Seckau. Mehrere EU-Projekte seien derzeit in der Kirche in der Steiermark am Laufen, davon auch grenzüberschreitende, informiert die Diözese aus Anlass der nahenden EU-Wahlen. Die Kirche in der Steiermark "nascht mit feinen Projekten am EU-Förderkuchen mit", heißt es in der Aussendung - mit Projekten, die der Gesamtbevölkerung zugutekommen, "von der Förderung der Bildung und Jugendmobilität bis hin zur Stärkung der Regionen und dem Erhalt des Kulturerbes".
Als ein "Leitprojekt" wird in dem Beitrag die soeben gestartete Sanierung des Kirchhofs in Ligist (Bezirk Voitsberg) samt Pfarrkino errichtet. Zu 40 Prozent beteiligt sich die EU, der Rest stammt vom Land Steiermark und der Diözese. Durch die Renovierung des Kirchhofs soll "ein Ort für Kirche, ein sozialer Treffpunkt und ein kulturelles Zentrum für die Gemeinschaft" entstehen, wobei die Räumlichkeiten als "multifunktionales Begegnungszentrum für alle Menschen" - inklusive Kino - gestaltet werden.
Die Kirchhofgestaltung in Ligist soll den Zusammenhalt und den Ortskern stärken, historisch wertvolle Bauwerke erhalten und neue Möglichkeiten sozial-kultureller Aktivitäten schaffen, wird Martina Maria Linzer vom diözesanen Referat für Fördermanagement zitiert. Diözesanökonom Martin Halmer spricht von einem "Modellprojekt" für den Erhalt historisch wertvoller Bauwerke für zukünftige Generationen, für die Zuführung zu einer sinnvollen Nutzung sowie zur Stärkung der Solidarität.
Projekt "digital heritage@Graz-Seckau"
Ein weiteres Projekt mit dem Titel "digital heritage@Graz-Seckau" kümmert sich um das Digitalisieren von Archivalien des Diözesanarchivs. Der Zugang zu historischen Dokumenten und Informationen soll damit verbessert und das kulturelle Erbe der Region erhalten werden, erklärt Archivleiter Matthias Perstling. Die Daten werden in die Plattform "EUROPEANA" übertragen - eine digitale Bibliothek, die Millionen von digitalisierten Kunstwerken, Büchern, Manuskripten und anderen kulturellen Artefakten aus ganz Europa zusammenführt.
Um die Schulung von Ehrenamtlichen für eine "aufsuchende Seelsorge" bei älteren Menschen zuhause und in Pflegeheimen kümmert sich das Projekt "engAGE", das die Diözese 2023 zusammen mit den evangelischen Kirchengemeinden Szombathely und Sopron (Ungarn) gestartet hat. Der ökumenische Lehrgang wird steiermarkweit angeboten und hat ein Netzwerk fürsorgender Gemeinschaften mit Vertrauenspersonen als Ansprechpartner für isolierte, ältere Menschen geschaffen. Projektpartner waren weiters auch das Berufsförderungsinstitut Burgenland und die Selbsthilfe-Initiative "Chance B".
Grenzüberschreitendes Projekt PILGRIMAGE
Ein grenzüberschreitendes Projekt - diesmal nach Slowenien - war auch "PILGRIMAGE", das auf die Entwicklung eines mitteleuropäischen Pilgerwegenetzes und die Förderung kultureller, touristischer und spiritueller Angebote in Österreich und im südlichen Nachbarland abzielte. Das Ergebnis sind mehr als 60 Pilgerbegleiterinnen und Begleiter sowie ein beschildertes Wegenetz von Jakobsweg, Marienweg und Hemmaweg von Mariazell quer durch Slowenien bis nach María Bistrica in Kroatien.
Quelle: Kathpress