Priesterräte: Synodalität ist Dauerauftrag für die Kirche
Die österreichischen Priesterräte sehen in der Synodalität einen "Dauerauftrag an uns alle über alle Ebenen hinweg". So war der von Papst Franziskus ausgerufene Synodale Prozess auch Thema bei der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Priesterräte, die am Mittwoch in Stift Seitenstetten in Niederösterreich zu Ende gegangen ist. "Echtes Hinhorchen auf die Anliegen, Fragen und Zugänge der anderen stärken das Miteinander ungemein", zog der ARGE-Vorsitzende Gerald Gump in einer Aussendung am Donnerstag als Fazit der Tagung.
Einen Impulsvortrag gestaltete die Linzer Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar, die bei der ersten Session der Bischofssynode im vergangenen Herbst als theologische Beraterin teilgenommen hatte. Die Dekanin an der Katholischen Privatuniversität habe mit ihren Schilderungen und ihrem Erfahrungshorizont einen "spannenden Einblick in diese doch massiv veränderte Synoden-Situation" eröffnet, so Gump. "Es war möglich, trotz hoch unterschiedlicher Zugänge zu manchen Fragen, einander echt zuzuhören". Dies sei "ein wichtiger Schritt, um die Anliegen der jeweils anderen zu verstehen und darin echte Katholizität zu leben", betonte der ARGE-Vorsitzende.
Weitere Schwerpunkte der Tagung seien Gespräche mit dem Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, dem Abt des Stiftes Seitenstetten, Petrus Pilsinger, sowie dem Generalvikar der Diözese St. Pölten, Christoph Weiss, gewesen. Ebenso habe man sich über die verschiedenen Entwicklungen in den Diözesen ausgetauscht.
Die Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Priesterräte ist die von der Bischofskonferenz offiziell eingerichtete Plattform der diözesanen Priesterräte. Jede der zehn österreichischen Diözesen sowie auch die Diözese Bozen-Brixen ist durch Delegierte vertreten. Innerhalb der Bischofskonferenz sind die Priesterräte durch Referatsbischof Anton Leichtfried vertreten. Die Arbeitsgemeinschaft versteht sich selbst als offizieller Kontakt zu Institutionen und Initiativen, deren Anliegen die internationale Wahrnehmung der in den Priesterräten behandelten Themen betrifft.
Quelle: kathpress