
950-Jahre: Stift Admont blickt im Jubiläumsjahr in die Zukunft
Das Benediktinerstift Admont feiert heuer 950 Jahre seines Bestehens und hat dieses Jubiläum am Freitag dazu genutzt, um bei einer Pressekonferenz in Wien auf die Angebote des Stifts im Jubiläumsjahr hinzuweisen und einen Blick in die Zukunft zu werfen. So seien das Jahr 2024 von Sonderausstellungen und der Neuaufstellung der Kunsthistorischen Sammlung gekennzeichnet, betonte Michael Braunsteiner, künstlerischer Leiter des Museums Stift Admont.
Die Jubiläumsausstellung biete auf der einen Seite einen "abwechslungsreichen Parcours durch die faszinierende Geschichte des Benediktinerklosters", so Braunsteiner. Hochkarätige Exponate dokumentierten Blütephasen, aber auch schwierige Zeiten, in denen das Stift mehrmals vor der Auflösung stand. Auch die wissenschaftlichen und kulturellen Leistungen des Stifts für die Region spiegelten sich in der Ausstellung nieder. Anlässlich des Jubiläumsjahrs habe man die Kunsthistorische Sammlung neu verortet, so Brauneder, Werke vom Mittelalter bis in die Gegenwart wurden so miteinander in Dialog gebracht.
Ein weiterer Fokus liegt im Stift Admont seit vielen Jahrzehnten auch auf der Gegenwartskunst. So verfügt die seit 1997 stetig vergrößerte Sammlung im Museum für Gegenwartskunst mittlerweile über 1.000 Werke von 180 österreichischen Künstlerinnen und Künstlern aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seit dem Jahr 2003 beauftragt das Benediktinerstift unter dem Motto "Made for Admont" zudem Kunstschaffende mit der Erstellung von Kunstwerken, welche in drei Multimedia-Räumen ausgestellt werden.
Christian Rapp, Kurator der Sonderausstellung "Admont 1074 - Ein Streifzug durch die Stiftsgeschichte" und Ausstellungsdesigner Alexander Kada betonten den kulturellen Stellenwert, den das Stift Admont einnehme.
70.000 Besucherinnen und Besucher
Stolz zeigte sich der Leiter der Abteilung Kultur, Tourismus und PR, Mario Brandmüller, über jährlich 70.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt, die das Stift Admont aufsuchen. Anhand des 950-Jahre-Jubiläums wolle man auch in die Zukunft schauen. So gebe es bereits konkrete Maßnahmen, um den Standort noch bekannter zu machen, man arbeite etwa verstärkt mit Influencerinnen und Influencern zusammen, die auf ihren Kanälen auf die prachtvolle Stiftsbibliothek aufmerksam machen. Auch ein neues Besucherzentrum könnte bald entstehen, samt Bar, in der der stiftseigene Wein verkostet werden könne.
Jubiläumsjahr 2024
Das Stift feiert das ganze Jahr 2024 über sein Jubiläum. Am Programm stehen Konzerte mit internationalen Musikgrößen und ein wissenschaftliches Symposium über Erzbischof Gebhard von Salzburg. Einen Schwerpunkt werden auch zahlreiche Kirchenfeste bilden, die Admonts Mönche gemeinsam mit hochrangigen Kirchenvertretern feiern wollen.
In einer von Männern dominierten Weltgeschichte habe "Gott für unser Stift Admont eine Stifterin ausgewählt", wies Abt Gerhard Hafner beim Eröffnungsgottesdienst zum Jubiläumsjahr am 19. März hin. Die Heilige Hemma von Gurk gilt als eine der wohlhabendsten Frauen ihrer Zeit, die ihr Vermögen für soziale Zwecke verwendet hat. Ihrem Willen, ein Kloster zu stiften, ist Erzbischof Gebhard von Salzburg 1074 mit der Gründung des Benediktinerstiftes Admont nachgekommen.
Die ersten Mönche kamen aus der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg. Nach seiner Gründung wurde Admont rasch ein klösterliches Zentrum für den gesamten süddeutsch-österreichischen Raum. Heute ist das Stift das älteste bestehende Kloster der Steiermark.
Zum Stift gehören aktuell 26 Pfarren, die von den Mönchen des Benediktinerstiftes betreut werden, sowie das Stiftsgymnasium Admont, das heuer sein 380-Jahr-Jubiläum begeht. Nach dem Vorbild der Heiligen Hemma unterstützt das Benediktinerstift zahlreiche Sozialprojekte, darunter Missio Österreich, und ist ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. (https://stiftadmont.at)
Quelle: kathpress