Kärnten: Pfarren laden zu "Emmausgängen" am Ostermontag
Viele katholische Pfarren in Kärnten laden am Ostermontag (1. April) zu einem speziellen Osterbrauch: beim sogenannten "Emmausgang" wird mit Gebet und Gesang an den Gang der verzweifelten Jünger nach dem Tod Jesu nach Emmaus gedacht. Der besinnliche Spaziergang mit biblischen Wurzeln ist fester Bestandteil des österlichen Brauchtums in Kärnten und wird auch heuer wieder in vielen Pfarren gepflegt, teilte die Diözese Gurk in einer Aussendung mit.
Die Emmausgänge finden traditionell meist in den Morgenstunden vor dem Gottesdienst am Ostermontag statt. In der Pfarre Spittal/Drau beginnt er etwa bereits um 5.30 Uhr bei der Antoniuskapelle am Fratres und führt nach Maria Hohenburg (hl. Messe um 10.30 Uhr). Um 8.30 Uhr startet der Emmausgang von der Stiftskirche St. Paul im Lavanttal zur Josefsbergkirche, wo um 9 und 10 Uhr eine hl. Messe gefeiert wird. Der Emmausgang des Pfarrverbandes Feldkirchen führt von St. Ulrich um 9 Uhr zur Stadtpfarrkirche Maria im Dorn, wo um 10.30 Uhr die hl. Messe gefeiert wird.
Weitere Emmausgänge finden u.a. in St. Georgen am Längsee (8 Uhr) ausgehend vom Stift St. Georgen statt sowie in Viktring, wo der meditative Osterspaziergang mit Andachten um 13.30 Uhr startet.
Auch in der Diözese Linz bieten einige Pfarren Emmausgänge am Ostermontag an: In Alkoven beginnt der Emmausgang auf den Annaberg um 9:30 bei der Dorfkapelle Straßham; Altmünster beginnt er bereits um 5 Uhr beim Kirchhof und ich Buchkirchen ist um 6 Uhr Treffpunkt beim Pfarrzentrum - die spirituelle Wanderung schließt mit einem Frühstück ab.
Laut biblischer Erzählung schloss sich der auferstandene Jesus Christus dem Trauermarsch Jünger unerkannt an, um ihnen die Augen zu öffnen und sie wieder zum Glauben an Gott, der den Tod überwindet und das ewige Leben schenkt, zu führen. Im Lukas-Evangelium heißt es dazu, dass zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus miteinander über all das redeten, was sich in Jerusalem ereignet hat. Sie zweifeln an der Auferstehung Jesu und erkennen ihn zunächst auch dann nicht, als er sich ihnen anschließt. Erst als er das Brot mit ihnen teilt, erkennen sie ihn und schämen sich für ihre Zweifel. (Info: www.kath-kirche-kaernten.at)
Quelle: kathpress