Familienverband zum Welt-Down-Syndrom-Tag: Länder sind gefordert
Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) nimmt in einer Aussendung zum Welt-Down-Syndrom-Tag (21. März) die österreichischen Bundesländer in die Pflicht: "Eine gelungene Inklusion darf nicht vom Bundesland abhängen", forderte Verbandspräsident Peter Mender. Verbesserungsbedarf gebe es etwa beim Thema Entlohnung statt Taschengeld sowie beim geforderten 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit Beeinträchtigung. Dem Familienverband sei "eine inklusive Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt leben können, ein großes Anliegen und wir begrüßen jede Bemühung in diese Richtung".
Positiv beurteilte Mender die kürzlich erfolgte Ankündigung, dass Menschen mit Behinderung eine richtige Entlohnung statt Taschengeld erhalten sollen und damit auch einen Pensionsanspruch erwerben können. "Wir freuen uns, dass es endlich eine sozialrechtliche Absicherung und eine faire Entlohnung geben soll. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein", lobte der KFÖ-Präsident die vom Sozialministerium freigegebenen Mittel von 30 Millionen Euro. Zu hoffen sei nun eine schnelle Umsetzung durch die zuständigen Länder und eine sorgfältige Evaluierung. "Hier gilt es, Erfolgsprojekte weiterzuentwickeln. Keinesfalls darf aber mit einer Entlohnung eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen einhergehen", betonte Mender.
Auch das Thema Pension sei dem Familienverband ein Anliegen: "Es ist gut, wenn künftig die Möglichkeit besteht, einen Pensionsanspruch zu erwerben", befand Mender. Es müsse aber auch Lösungen für jene geben, die die notwendigen Pensionszeiten nicht mehr erreichen können.
Ein dringendes, noch offenes Anliegen sei weiterhin das Recht auf ein 11. und 12. Schuljahr. Es sei erfreulich, "dass es hier in Wien Bewegung gibt". Zu fordern sei dies aber für alle Bundesländer.
Quelle: kathpress