Redemptoristen feierten Wiener Stadtpatron Clemens Maria Hofbauer
Mit einem Festgottesdienst in der Kirche Maria am Gestade im ersten Wiener Bezirk haben die Redemptoristen am Freitagabend des Wiener Landespatrons Klemens Maria Hofbauer (1751-1820) gedacht. Dem Gottesdienst am Festtag des Heiligen standen Provinzial P. Martin Leitgöb und der Generalobere des Ordens, P. Rogério Gomes, vor.
Zuvor gab P. Gomes im Rahmen eines Pressegesprächs Einblicke in die aktuelle Situation des Ordens, wie die heimischen Ordensgemeinschaften berichteten. Auch wenn die Berufungen zurückgehen, wolle er die Situation nicht pessimistisch sehen, so der Generalobere. Das Wirken der über 1.000 Redemptoristen sei nach wie vor wichtig und es gebe viel zu tun. Der Orden sei daher auch in Europa noch immer lebendig, zeigte er sich zuversichtlich. Ähnlich gestalte sich die Situation in Nordamerika.
Es sei falsch, in Europa und den USA keine Zukunft für die Redemptoristen zu sehen. "Wir müssen das tun, was wir zu tun haben, mit all unseren Kräften. Wenn wir das Ziel nicht erreichen, haben wir es zumindest probiert. Sehr traurig wäre es, wenn die Gemeinschaft verschwindet, weil wir uns dem Geist verschlossen haben", so Gomes.
Auch die Konferenz in Südamerika und die Karibik sei von zunehmenden gesamtgesellschaftlichen Säkularisierungsprozessen betroffen, sei aber momentan die mitgliederstärkste Konferenz.
Aufstrebend präsentieren sich die Redemptoristen in Asien und Ozeanien. Vor allem in Vietnam und Indonesien würden die Berufungen stark ansteigen, in Indonesien gebe es derzeit gar 26 Novizen. Auch in Afrika und Madagaskar gebe es viele Berufungen, dort sei es aber schwierig, auch aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage, diese zu halten.
Hoffnung gibt P. Gomes die Freude seiner Mitbrüder - auch der alten und gebrechlichen - an ihrer Berufung. "Wir haben sehr kreative Junge, die ihre neue Sprache mitbringen, um das Evangelium zu verkünden", erklärte er und sprach beispielsweise die sozialen Medien an. Das Hauptcharisma des Ordens sei schließlich, das Evangelium zu verkünden. Außerdem betonte er: "Es ist wichtig, unser Gemeinschaftsleben und unser spirituelles Leben zu verbessern. Das hat direkten Einfluss auf unsere Mission."
Der 1974 geborene Brasilianer Gomes wurde im September 2022 in das Amt des Generaloberen der Redemptoristen gewählt und steht seither rund 4.500 Ordensmännern auf der ganzen Welt vor. Eine Tradition sieht vor, dass der Generalobere und der Generalvikar des Ordens zu Beginn ihrer Amtszeit zum Klemensfest nach Wien kommen. Daher besuchte Gomes nun in Begleitung seines Stellvertreters P. Francois Stanula Wien und die Grabstätte Hofbauers in der Kirche Maria am Gestade. Bereits am Donnerstagabend feierte der Generalobere in der Marienkirche in Wien-Hernals einen Festgottesdienst.
Quelle: kathpress