Pakistanische Menschenrechtlerin Sapna bei Erzbischof Lackner
Die pakistanische Menschenrechtsaktivistin Katherine Sapna ist am Freitag mit dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner zusammengetroffen. Die 45-jährige Christin, die sich aktuell auf Einladung der päpstlichen Missionswerke "Missio" in Österreich aufhält, berichtete bei dem Treffen über die dramatische Lage der Christen Pakistans, wie die Erzdiözese Salzburg am Freitag mitteilte. Erzbischof Lackner zeigte sich demnach "tief erschüttert" vom Bericht Sapnas und vom Leid der Christen.
Christliche Frauen würden in Pakistan regelmäßig Opfer von Entführung, körperlicher, psychischer und vor allem sexueller Misshandlungen, Zwangskonversionen und unfairer Prozesse, berichtete Sapna. Zahlreiche Christinnen und Christen würden zudem immer wieder wegen "Blasphemie" im Sinne einer Beleidigung des Islam angeklagt, wenn sie ihren Glauben bezeugen. Erzbischof Lackner dankte Sapna und ihrem Team für ihr Zeugnis und ihre Arbeit und sicherte die fortwährende Unterstützung und Solidarität der Kirche zu.
Katherine Sapna steht der Organisation "Christians' True Spirit" (CTS) vor, die in Schutzhäusern erste Anlaufstellen für Gewaltopfer bietet und sich sowohl um die körperliche und seelische Gesundheit wie auch die korrekte juristische Vertretung der Betroffenen kümmert. CTS bietet auch die Möglichkeit zur Bildung und Berufsausbildung für Mädchen und Frauen. In Pakistan leben etwa drei Millionen Christinnen und Christen, etwa 1,3 Prozent der Bevölkerung. Viele davon sind verarmt, sozial benachteiligt und sind ständigen Repressalien ausgesetzt.
Quelle: kathpress