Caritas und Diakonie begrüßen Maßnahmen zu inklusivem Arbeitsmarkt
Die Caritas und die Diakonie begrüßen die heute von der Bundesregierung präsentierten Maßnahmen für Beschäftigte mit Behinderung. Wie die Regierung heute bekannt gab, sollen dafür 54 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Mit den Geldern sollen Projekte finanziert werden, die Menschen mit Behinderungen den Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen und diesen regulären Lohn und Sozialversicherung bringen.
Derzeit seien Menschen mit Behinderung, die in einer Werkstatt arbeiten, auf ein symbolisches Taschengeld angewiesen, erhielten kein Gehalt und seien somit auch nicht eigenständig sozialversichert. Damit seien sie "extrem armutsgefährdet", hielt die Caritas auf der Plattform "X" (vormals Twitter) fest. Man begrüße das Paket der Bundesregierung sehr und werte es als "einen Schritt, hin zu einer inklusiveren Gesellschaft".
Die Caritas appelliere nun an die Bundesländer, bei der Umsetzung der Maßnahmen mitzuwirken, damit eine österreichweit einheitliche Regelung gefunden werden könne. Nur mit guter Begleitung könne Qualifizierung und Erwerbstätigkeit von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt gut gelingen, so die Caritas.
Für die evangelische Diakonie ist der präsentierte Vorschlag "ein erster Schritt in die richtige Richtung". "Wir begrüßen daher den Vorschlag als einen ersten Schritt in die richtige Richtung, nämlich in die eines durchlässigen Arbeitsmarktes", betonte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Sie sehe damit eine langjährige Forderung der Diakonie nach besseren Rahmenbedingungen erfüllt.
Es gelte, die Übergänge zwischen dem regulären und dem geschützten Arbeitsmarkt in beide Richtungen durchlässig zu halten. Für jene Personen, die nicht am ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen können, müsse allerdings weiterhin ein Platz in einer Werkstätte oder Tagesstruktur zur Verfügung stehen. Wichtig sei, dass die Konditionen in diesem geschützten Bereich fair sind und keine Ausbeutung der Arbeitskräfte bestehe, so die Direktorin der Diakonie.
Quelle: kathpress