Zum Klemensfest kommt oberster Redemptorist nach Wien
Hoher Besuch wird zum diesjährigen Klemensfest zu Ehren des heiligen Stadtpatrons von Wien, Klemens Maria Hofbauer (1751-1820) erwartet: Der Generalobere der Redemptoristen, P. Rogerio Gomes, kommt in Begleitung seines Stellvertreters P. Francois Stanula nach Wien. Der 1974 geborene Brasilianer Gomes wurde im September 2022 als erster Südamerikaner in das Amt des Generaloberen der Kongregation des Heiligsten Erlösers (so die offizielle Ordensbezeichnung) gewählt und steht seither rund 4.500 Redemptoristen auf der ganzen Welt vor. Es ist das erste Mal, dass er mit Wien einen der wichtigsten Wirkungsorte des hl. Klemens und dessen Grabstätte in der Kirche Maria am Gestade besucht.
Am 15. März ist das alljährliche Fest des an diesem Tag in Wien verstorbenen Heiligen Klemens Maria Hofbauer. Aus diesem Anlass finden in den Klosterkirchen der Redemptoristen wieder zahlreiche Gottesdienste statt. Dabei werden in Erinnerung an seine Herkunft als Bäcker auch die traditionellen Klemensweckerl gesegnet und verteilt.
Bereits am Donnerstag, 14. März, wird um 18.30 Uhr in der Marienkirche in Wien-Hernals ein Festgottesdienst mit dem Generaloberen Gomes gefeiert. Am eigentlichen Gedenktag, dem 15. März, finden in Maria am Gestade zwei Gottesdienste am Klemensaltar statt: Um 8 Uhr einer vom Generalvikar der Redemptoristen, Stanula, geleitetet sowie abends um 18 Uhr die zentrale Festmesse mit dem Provinzial der Redemptoristen Wien-München, P. Martin Leitgöb, bei der P. Rogerio Gomes predigen wird.
Weitere Festgottesdienste werden in der Hernalser Marienkirche - u.a. am Samstag um 18.30 Uhr mit dem Wiener Weihbischof Franz Scharl -, in der Georgskirche von Maria Puchheim (OÖ), in der Klosterkirche von Eggenburg (NÖ), in der ehemaligen Klosterkirche in Mautern (Stmk.) sowie in der Innsbrucker Servitenkirche gefeiert.
Klemens Maria Hofbauer
Hofbauer wurde 1751 als Johannes Hofbauer im südmährischen Tasswitz (Tasovice) bei Znaim (Znojmo) geboren und erlernte das Bäckerhandwerk in Znaim. Später arbeitete er als Bäcker in Wien und studierte Theologie. Dann verließ er Österreich und trat 1783 in Rom in den Redemptoristenorden ein.
Als Priester wurde er nach Österreich geschickt, wo eine Klostergründung in der Zeit josephinischer Klosteraufhebungen aber nicht möglich war. Er zog deshalb weiter nach Warschau. Bis 1808 entwickelte sich eine lebendige Seelsorge; die Ordensmänner gründeten auch Heime und Schulen für arme und verwaiste Kinder. Laienvereinigungen unterstützten sie dabei.
1808 wurden die Redemptoristen auf Befehl Napoleons aus Polen vertrieben und Hofbauer ging zurück nach Wien. Zuerst wirkte er als Hilfsseelsorger in der Minoritenkirche, dann entfaltet er als Rektor der Klosterkirche St. Ursula seine unverwechselbare Pastoral. Er war Beichtvater und Geistlicher Begleiter von Studenten, Adeligen und einfachen Menschen und sorgte persönlich für materielle Hilfe für Menschen in Not.
Noch in seinem Todesjahr 1820 wurde die Ordensgemeinschaft der Redemptoristen in Österreich zugelassen. Das Wiener Kloster "Maria am Gestade" wurde zum Ausgangspunkt für die weltweite Verbreitung der Ordensgemeinschaft. 1909 wurde Hofbauer von Papst Pius X. in Rom heiliggesprochen. Am 14. Jänner 1914 wurde Hofbauer zum Stadtpatron Wiens erhoben.
Das Zentrum der Klemens-Verehrung ist die Kirche Maria am Gestade in der Wiener Innenstadt. Seit 2014 gibt es in Maria am Gestade auch ein Klemensmuseum, in dem das Leben und Wirken vom Klemens Hofbauer anhand von originalen Objekten und mit Schautafeln dargestellt wird.
Die Redemptoristen zählen heute mit mehr als 4.500 Mitgliedern weltweit zu den mittelgroßen männlichen Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche und sind in über 80 Ländern vertreten. Gegründet wurde die Kongregation 1732 durch den heiligen Alfons Maria von Liguori im damaligen Königreich Neapel. Als ihre Grundaufgabe betrachtet die Ordensgemeinschaft die missionarische Pastoral, daneben erfüllt sie aber auch zahlreiche Aufgaben in der ordentlichen und außerordentlichen Seelsorge.
Quelle: kathpress