Familienverband zum Equal Care Day : "Viele Hände, schnelles Ende"
Der Equal Care Day fällt heuer auf den 29. Februar. Mit dem Aktionstag soll mehr Wertschätzung, Sichtbarkeit und eine faire Verteilung der Versorgungsarbeit zwischen Frauen und Männern erreicht werden. Dafür hat sich auch der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) in einer Aussendung am Mittwoch stark gemacht. Denn noch immer wird ein großer Anteil der sogenannten Care-Arbeit von Frauen verrichtet. "Das Motto sollte daher lauten: Viele Köpfe und Hände bei der Care Arbeit, dann gibt's ein schnelles Ende und damit mehr Zeit für die schönen Seiten des Familienlebens", so KFÖ-Vizepräsidentin Britta Brehm-Cernelic.
Die Zeitverwendungserhebung der Statistik Austria für das Jahr 2021/2022 zeigte, dass der durchschnittliche Zeitaufwand für die tägliche unbezahlte Arbeit bei Frauen und Mädchen bei 3:58 Stunden lag, bei Männern und Buben lediglich bei 2:26 Stunden. Das sollte nicht so bleiben. Brehm-Cernelic: "Wer denkt, dass familiäre Care-Arbeit ein reines Frauenthema ist, befindet sich in einer Sackgasse. Vor allem für eine gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist es notwendig, dass sich beide Partner einbringen und auch den 'Mental Load' teilen."
Wenn immer nur ein Partner für Arzttermine, Therapien, Kindergeburtstage, Familientermine, Schulangelegenheiten etc. zuständig sei, während der andere den Kopf für Beruf und Hobbys freihabe, "gerät die Beziehung langfristig aus dem Lot", warnte die berufstätige, vierfache Mutter vor der hohen Belastung, wenn eine Person diesen "Mental Load" alleine trägt.
Brehm-Cernelic verwies zudem auf das rechtliche Angebot für Väter: "Von der Väterkarenz über den Papamonat, von der Pflegefreistellung bis hin zur Elternteilzeit gibt es viele Möglichkeiten sich einzubringen, nutzen Sie diese", so ihr Appell an die Familien.
Quelle: kathpress