Landespolitik trauert um emeritierten Erzbischof Kothgasser
Die Landeshauptmänner von Salzburg und Tirol haben den am Donnerstagabend verstorbenen emyeritierten Erzbischof Alois Kothgasser gewürdigt. "Salzburg verliert mit Alois Kothgasser eine prägende Persönlichkeit, nicht nur des Glaubens, sondern auch der Menschlichkeit", betonte der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in einer Aussendung am Freitag. Tief betroffen vom Ableben Kothgassers zeigte sich auch Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP). "In Innsbruck und Tirol ist Alois Kothgasser in guter Erinnerung. Er hat den Weg der Mitte stets im Auge behalten und sich für einen intensiven Dialog mit der Wissenschaft, anderen Religionen und allen Menschen untereinander - vor allem auch mit der Jugend - eingesetzt", schrieb Mattle am Freitag in einer Aussendung.
Kothgasser war zwischen 1997 und 2002 Bischof von Innsbruck, im Anschluss wurde er zum Nachfolger Georg Eders als Erzbischof von Salzburg bestellt. Ein Amt, das er bis 2013 innehatte.
Höchster Orden des Landes Salzburg
"Die Gedanken sind bei Alois Kothgassers Familie und Freunden. Man spürte bei ihm immer eine besondere Bindung zu den Menschen und eine Bodenständigkeit, die uns allen ein Beispiel ist", so Landeshauptmann Haslauer. "Für Alois Kothgasser gab es drei maßgebliche Quellen des Glücks: Tiefe Gläubigkeit, Dankbarkeit und ein intensives, 'Ja' zum Leben. Das ist sein Vermächtnis", schloss der ÖVP-Politiker. 2013 erhielt Alois Kothgasser den höchsten Landesorden, das Großkreuz des Ehrenzeichens des Landes Salzburg.
Kothgasser sei "eine Persönlichkeit mit einer Philosophie, die auch für mich persönlich stets ein Vorbild war", betonte auch Landeshauptmann Mattle. Besonders geschätzt habe er seine Gabe, Zuzuhören, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit walten zu lassen sowie sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, so der Landeshauptmann. "Es braucht Persönlichkeiten wie Alois Kothgasser, um ein friedvolles Zusammenleben zu fördern", schloss er.
Auch ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky würdigte Kothgasser in einer Stellungnahme am Freitag. "Mit dem Ableben von Altbischof Alois Kothgasser verlieren wir einen wahren Wegbereiter des Glaubens und einen tiefgründigen Denker, dessen Weisheit und Warmherzigkeit uns stets inspiriert haben", so der gebürtige Tiroler. Tursky tritt als ÖVP Spitzenkandidat bei den Innsbrucker Bürgermeister-Wahlen am 14. April an.
Auch Alt-Landeshauptleute kondolieren
Herwig van Staa, Tiroler Landeshauptmann von 2002 bis 2008, sagte, er habe den verstorbenen Bischof als "als eine großartige Persönlichkeit erlebt". "Alois Kothgasser war sowohl als Theologe, als Seelsorger, als Mensch umfassend den Mitmenschen zugewandt", so der ÖVP-Politiker. "Er war immer ein äußerst optimistischer Mensch im Vertrauen auf den Heiligen Geist - wofür er aber auch selbst einen großen Beitrag geleistet hat. Das war an seiner Persönlichkeit besonders beeindruckend."
Wendelin Weingartner, von 1993 bis 2002 ÖVP-Landeshauptmann von Tirol, würdigte Kothgassers Verbundenheit mit den Tiroler Schützen. "Bischof Kothgasser zeigte immer eine tiefe Verbundenheit mit den Tiroler Schützen. Ich habe für die Schützen immer Zeit, versicherte er mir damals."
Quelle: kathpress