Kirchenbeitrag: Erhöhung der Absetzbarkeit vor Beschlussfassung
Die bereits im Dezember angekündigten Pläne der Regierungskoalition, die steuerliche Absetzbarkeit des Kirchenbeitrages zu erhöhen, wird konkret: Über einen entsprechenden Beschluss im Budgetausschuss des Nationalrates hat am Donnerstag der ÖVP-Parlamentsklub in einer Aussendung informiert. Als Sonderausgabe sollen statt bisher bis zu 400 Euro nunmehr bis maximal 600 Euro pro Jahr absetzbar sein. Gelten soll diese Entlastung der Beitragszahlenden bereits im laufenden Veranlagungsjahr 2024. "Wir setzen damit unsere breite Entlastungsoffensive fort, von der auch Gläubige, vor allem mit Familien, profitieren sollen", unterstrich ÖVP-Klubobmann August Wöginger nach dem auch von der FPÖ unterstützten ÖVP-Grünen-Antrag im Parlamentsausschuss.
Ein entsprechender Beschluss der Novelle zum Einkommensteuergesetz ist laut Parlamentskorrespondenz für kommenden Mittwoch (28. Februar) im Plenum des Nationalrats geplant.
"Anerkannte Kirchen und Religionsgesellschaften tragen wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zum sozialen Miteinander bei", erklärte Wöginger. Glaube sei für viele Menschen gerade in Zeiten großer Herausforderungen "eine wichtige Stütze - er gibt Sicherheit und Hoffnung". Die steuerpolitische Maßnahme erleichtere es den Glaubensgemeinschaften, "weiterhin ihre wichtigen Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger zu erbringen".
Konkret betroffen sind etwa Beitragszahlende der katholischen, evangelischen und altkatholischen Kirche. Wie schon bisher erfolgt die Berücksichtigung automatisch bei der jährlichen Arbeitnehmerveranlagung. Dankbar und erfreut reagierte schon Ende vergangenen Jahres Bischof Benno Elbs, der innerhalb der Bischofskonferenz für Finanzthemen zuständig ist, bereits im vergangenen Advent auf den Initiativantrag der Regierung. Die geplante "Valorisierung der steuerlichen Absetzbarkeit hilft allen, die mit ihren Beiträgen dafür sorgen, dass es weiterhin ein dichtes kirchliches Netz in ganz Österreich gibt, das Sinn stiftet, den Zusammenhalt stärkt und ein beachtliches karitatives Engagement ermöglicht", sagte Elbs damals.
Quelle: kathpress