Caritas-Haussammlung zeigt: Not in Nachbarschaft ist nicht egal
Die Haussammlung der Caritas Salzburg ist ein "Zeichen, dass Menschen die Not in ihrer Nachbarschaft nicht egal ist und Verantwortung füreinander übernommen wird". Das hat Caritas-Direktor Johannes Dines in einer Ankündigung der im März durchgeführten Sammlung im Bundesland Salzburg und dem zur Erzdiözese gehörenden Tiroler Unterland betont. Es handle sich um eine der zentralen Sammlungen, die ein Viertel des Spendenaufkommens in der Region ausmacht. 40 Prozent der Spenden bleiben laut Caritas in den Pfarren für unmittelbare Hilfe in der Nachbarschaft und in der Gemeinde, 60 Prozent werdet die Caritas für regionale Hilfe auf.
Wie Dines sagte, würde er es begrüßen, wenn es diese Initiative der Caritas nicht bräuchte. "Aber solange der Sozialstaat nicht armutsfest ist, müssen wir helfen - und mit Spenden armutsbetroffene Menschen unterstützen." Menschen am unteren Rand der Gesellschaft würden zunehmend finanziell abgehängt, wies der Direktor hin. Sie könnten sich den Alltag nicht mehr leisten, Grundbedürfnisse nicht stillen. 87 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger gehe es gut - 13 Prozent seien jedoch von Armut und Ausgrenzung gefährdet. "Und das in einem der reichsten Länder mit gut ausgebautem Sozialstaat."
Dines warb mit seiner Bitte um Spenden für eine Gesellschaft, "in der Türen offenstehen, Menschen geholfen wird und andere nicht Not und Einsamkeit erfahren müssen".
Spenden ermöglichen vielfältige Hilfe
Im Vorjahr seien den 2.700 Sammelnden 43.000 Türen und Herzen geöffnet worden, die dabei lukrierten Spenden seien z.B. der zunehmend frequentierten, rein aus Spenden finanzierten Sozialberatung zugutegekommen. 2023 habe die Caritas rund 16.000 Kontakte verzeichnet, die Hauptthemen der Beratungsgespräche seien Energie-, Miet- und Lebensmittelkosten.
In den Caritas-Zentren in Neumarkt, Bischofshofen, Zell am See und Tamsweg, in St. Johann/Tirol, in Wörgl und in der Sozialberatung Stadt Salzburg stehen die Mitarbeitenden persönlich, telefonisch und online zur Verfügung. Außer der Information über staatliche Unterstützungsleistungen erhalten Betroffene je nach Situation zudem finanzielle Hilfe oder Lebensmittelpakete bzw. Gutscheine.
Die Caritas Salzburg verwies auch auf andere Hilfsangebote: So werden Menschen mit Behinderung in stationären Einrichtungen, wie im Dorf St. Anton oder der Altenpension, in Tageszentren oder mobil in der persönlichen Assistenz betreut; Schwerkranke werden auf ihrem letzten Lebensweg mit den mobilen Palliativteams in Salzburg Stadt und Umgebung sowie im Lungau, Pinzgau und Pongau begleitet. Eltern in Krisensituationen werden mit der Familienhilfe der Caritas unterstützt; Schülern stehen Caritas-Lerncafés kostenlos in Salzburg, Bischofshofen, Zell am See und Mittersill zur Verfügung; Jugendliche finden auch Rat und Hilfe beim Streetwork in der Stadt Salzburg, in Hallein, Bischofshofen und Saalfelden. "Das und noch viel mehr wird auch durch die Haussammlung mitfinanziert", wies die Hilfsorganisation hin.
(Spendenkonto des Caritasverbandes der Erzdiözese Salzburg: IBAN AT84 2040 4000 4020 2038; Verwendungszweck "Haussammlung 2024"; www.caritas-salzburg.at)
Quelle: kathpress