Bischof Schwarz würdigt "Aktion Familienfasttag" der Frauenbewegung
Der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz hat die Katholische Frauenbewegung (kfb) als die "leise Stimme der Liebe" für benachteiligte Frauen im Globalen Süden gewürdigt. Mit ihrer "Aktion Familienfasttag" sei die kfb seit Jahren für Menschen und besonders Kinder da, die nicht genug zum Leben haben, sagte Schwarz am Dienstag beim traditionellen Benefiz-Suppenessen, zu dem die Frauenbewegung in das Landhaus in St. Pölten geladen hatte. Mit der Hilfe aus den Projekten der "Aktion Familienfasttag" würden Frauen ermächtigt, "dass sie dort, wo sie leben, so stark sind, dass sie sich organisieren können", sagte Schwarz laut Landeskorrespondenz.
Als "wunderbare Tradition" bezeichnete Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner das Fastensuppenessen. "Wir leben in Zeiten globaler Krisen, in Zeiten des Klimawandels und in Zeiten der Polarisierung, wo man oft auch den Blick auf das Wesentliche verliert", so die ÖVP-Politikerin, "aber gerade, weil es uns in Niederösterreich gut geht, haben wir auch die Verpflichtung und Verantwortung, anderen zu helfen und mit anderen zu teilen".
Die kfb fördert heuer mit ihrer "Aktion Familienfasttag" weltweit 57 EZA-Projekte. Ernährungssicherheit, gleiche Rechte für Frauen, Bildungszugang und ökonomische Selbstständigkeit sind dabei die Schwerpunkte der Hilfe. Durch die Klimakrise kämen zusätzlich zu den sozialen Herausforderungen nun vielerorts auch erschwerte Umweltbedingungen hinzu. Etwa im heurigen Schwerpunktland Nepal - einem der diesbezüglich meist betroffenen Länder: Längere Regenzeiten als bisher und gefährliche Erosionen, gleichzeitig Perioden der Trockenheit und voranschreitende Wüstenbildung sowie vermehrte und neue Schädlinge schmälern die Ernten und entziehen insbesondere der indigenen Bevölkerung die Lebensgrundlage. Hier setzen die nepalesischen NGO-Partnerinnen der "Aktion Familienfasttag" an. Mit neuen, nachhaltigen Anbaumethoden sorgen Frauen im massiv klimageschädigten Land für verlässlichere Ernten und mehr Ernährungssicherheit.
Der Familienfasttag geht auf einen Beschluss der Katholischen Frauenbewegung Österreichs zurück, dem Hunger in der Welt mit einem bewussten Tag des Verzichts entgegenzutreten. Die erste Spendenaktion erfolgte in der Fastenzeit 1958. Außer kulinarischem Verzicht umfasst der Familienfasttag heute auch das Weglassen alltäglicher Gewohnheiten, darunter "Autofasten" in der Steiermark. 2023 spendeten Österreicherinnen und Österreicher knapp 2,2 Mio. Euro, die garantiert durch das Österreichische Spendensiegel in die entwicklungspolitischen Projekte der Katholischen Frauenbewegung fließen.
(Info und Spenden: https://www.teilen.at; Konto der Aktion Familienfasttag IBAN: AT83 2011 1800 8086 0000)
Quelle: kathpress