Caritas Kärnten berät seit 50 Jahren Menschen in Krisen
Sei 50 Jahren unterstützt die Lebensberatung der Caritas Kärnten Menschen in Krisensituationen. 1974, in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs gegründet, berate und begleite die Caritas damals wie heute Menschen in schwierigen Lebenslagen, teilte die Hilfsorganisation am Freitag in einer Aussendung mit. In den landesweit sechs Beratungsstellen haben allein im Vorjahr 6.150 Frauen und Männer das vielfältige Unterstützungsangebot in Anspruch genommen.
"Die vergangenen 50 Jahre waren von Wachstum und steter Veränderung in der Lebensberatung geprägt. Was jedoch gleichgeblieben ist, ist unser Bestreben, die Hilfe suchenden Menschen bestmöglich zu beraten, zu begleiten oder therapeutisch zu unterstützen", betonte Ursula Luschnig, Bereichsleiterin "Menschen in Krisen" bei der Caritas Kärnten. So habe man heute Beratungsstellen in Klagenfurt, Villach, Spittal an der Drau, St. Veit an der Glan und Wolfsberg. "Unsere Beraterinnen und Berater stehen Einzelpersonen, Paaren und Familien bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen zur Seite und erarbeiten mit ihnen neue Sichtweisen", so Luschnig. Ziel sei die Hilfe zur Selbsthilfe.
Anlassgeber für die Errichtung Beratungsangebot war die Einführung der Fristenregelung. Damals habe die Diözese Gurk am Kärntner Domplatz die erste Familien- und Lebensberatungsstelle Kärntens eröffnet, erinnerte sich Viktor Omelko, der 1974 Caritasdirektor wurde. Mit der Fristenregelung stand die Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruches unter gewissen Voraussetzungen vor der Realisierung. "Unsere Beratungsstelle half Menschen in allen Notsituationen", so Lebensberatung-Gründungsmitglied Gabriele Moser.
Nach und nach kamen weitere Angebote dazu: 1977 die Telefonseelsorge, später Sucht- und Angehörigenberatung. Da viele Hilfesuchende unter psychischen und psychosomatischen Erkrankungen litten, hat die Caritas 1994 auch Psychotherapie in ihr Angebot aufgenommen. Auch ein Hilfsangebot für Männer und junge Burschen wurde geschaffen. Seit fast zweieinhalb Jahren betreibt die Caritas die Beratungsstelle für Gewaltprävention, um Menschen, die ein Betretungs- und Annäherungsverbot auferlegt bekommen, verpflichtend zu beraten. Seit zwei Jahren gibt es das Projekt "Rund ums Lebensende". Jüngstes Angebot ist die im Rahmen eines Pilotprojektes laufende Elternberatung im Zuge des Eltern-Kind-Passes, die werdenden Eltern helfen soll, sich in ihrer neuen Rolle zu finden.
"Die Beratungsthemen sind sehr vielfältig", so Bereichsleiterin Luschnig. Es gehe um Partnerschaft und Familie, Erziehung, Trennung und Scheidung, das Zusammenleben zwischen den Generationen ebenso wie um Überforderung, Ängste, Krankheit, Trauer oder um Probleme in Ausbildung oder am Arbeitsplatz. Luschnig: "Wir sind seit einem halben Jahrhundert verlässlich und kompetent für hilfesuchende Menschen da und freuen uns, wenn es uns in Gesprächen und im Miteinander mit den Menschen gelingt, erfolgreiche Wege aus belastenden Lebensumständen zu finden." (Spenden: IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587, Kennwort: Hilfe für Menschen in Krisen)
Quelle: kathpress