Auch die Kirche feiert am 14. Februar die Liebe
Rund um den bevorstehenden Valentinstag (14. Februar) laden auch in diesem Jahr zahlreiche Pfarrgemeinden im ganzen Land zu speziellen "Gottesdiensten für Liebende" ein. Dabei können sich Paare, Liebende und Menschen, die auf der Suche nach einem Partner sind, segnen lassen. Überdies gibt es in vielen Diözesen kirchliche Angebote rund um den Gedenktag des Heiligen Valentin, der im Jahr 269 als Märtyrer starb und dessen Verehrung bereits für das Jahr 350 belegt ist.
Bereits traditionell findet am Valentinstag die "Segnung der Liebenden" mit Dompfarrer Toni Faber im Wiener Stephansdom statt, heuer bedingt durch den Zusammenfall mit dem Aschermittwoch bereits am 12. Februar. Liebe und Geborgenheit seien "Ursehnsüchte des Menschen", betonte Faber. Er lade alle Ehepaare, Verliebte und Verlobte zu dieser Feier um 20 Uhr herzlich ein. Auch Einzelpersonen oder jene, die sich nach Zweisamkeit sehnen, sind im Dom willkommen. "Gott liebt uns - diese Tatsache und sein Segen können eine Hilfe auf dem gemeinsamen Lebensweg sein - egal, wie lange man schon miteinander unterwegs ist", hielt der Dompfarrer dazu fest.
Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Teilnehmenden eingeladen, Gottes Segen in einem persönlichen Gebet mit Handauflegung zu erfahren und "als sichtbares Zeichen ihrer Liebe" eine Kerze auf den Altar stellen, heißt es von Seite der Dompfarre.
Direkt am 14. Februar öffnet der Segensraum im Wiener Schottenstift der Liebe ein Tor - auch wenn Valentinstag und Aschermittwoch auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen würden, wie die Mitarbeitenden der im Stift angesiedelten Gesprächsinsel anmerkten: Es gebe sehr wohl eine Verbindung zwischen "Blumen und Asche" als Symbole für den Traum von lebenslangem Liebesglück und die Erinnerung, dass alles im Leben vergänglich ist. Von 12 bis 17 Uhr erwarten Interessierte dazu im "Segensraum" in der Romanischen Kapelle des Schottenstifts (1010 Wien, Freyung 6a) einige Stationen, darunter Segensgebete und Kerzen zum eigenen Gestalten. Zudem besteht auch die Möglichkeit, das Aschenkreuz zu empfangen.
Salzburger "ResiDance" mit Tango und Walzer
Bereits am Sonntag, 11. Februar, wird von 10.30 bis 13.30 Uhr in der Salzburger Residenz (Carabinierisaal, Residenzplatz 1) eine Brücke zwischen christlicher Brauchtumskultur und Tanz geschlagen. Unter dem Titel "ResiDance" laden die Veranstalter zu einem Einführungskurs in Tango und Walzer (Anmeldung unter Tel. 0676/8746 2087 oder Mail: dominik.elmer@eds.at, valentinstag@eds.at).
Das Familienreferat der Diözese Graz-Seckau bietet rund um den Valentinstag verschiedene Veranstaltungen an und lädt unter dem Motto "i mog di" dazu ein, den Tag der Liebe zu feiern. Angeboten sind neben Gottesdiensten und Segensfeiern u.a. Tanzveranstaltungen und Candle-Light-Dinner (Info: www.katholische-kirche-steiermark.at/portal/home/aktuellesneu/article/51271.html).
Eine Aktion zum Valentinstag gibt es auch in der Linzer Innenstadt, wo die Citypastoral und "Beziehungleben.at" der Diözese Linz am Samstag (10. Februar) von 13 bis 15 Uhr Passantinnen und Passanten mit einem Herz und Karten mit Gesprächsimpulsen beschenken. Außerdem werde "ein großes Herz für Selfies" zur Verfügung stehen, hieß es. Zudem besteht die Möglichkeit, sich einen "Segen to go" für die Beziehung zu holen.
Schon Bischof Valentin schenkte Blumen
Der Brauch, einem geliebten Menschen am 14. Februar etwas zu schenken, leitet sich aus der Lebensgeschichte des Heiligen Valentin von Terni ab, dem an diesem Tag ein kirchlicher Gedenktag gewidmet ist: So soll der Bischof der Legende nach frisch getrauten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Überdies soll er römischen Männern dazu geraten haben, lieber bei ihrer Frau zu bleiben, als in den Krieg zu ziehen. Der Heilige Valentin wird heute weltweit als Patron der Liebenden verehrt.
In England und Frankreich gilt der Valentinstag seit dem späten 14. Jahrhundert als "Tag der Verliebten". Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die Vereinigten Staaten, und er kam so durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Teil Deutschlands.
Auch in Österreich kamen Valentinsgrüße erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Mode. Heute beschert der Feiertag den Floristen Rekordumsätze. Allein in Österreich werden jedes Jahr rund um den Valentinstag rund 20 Millionen Schnittblumen und zwölf Millionen Topfpflanzen verkauft.
Quelle: kathpress