Welttag der Kranken: Stärkung und Ermutigung für Leidende
Unter dem Motto "Stärkung und Ermutigung für Leidende" begeht die katholische Kirche am 11. Februar den alljährlichen "Welttag der Kranken". Der Gedenktag wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. eingeführt, um die Aufmerksamkeit von Kirche und Gesellschaft auf die Situation der Kranken und Pflegende zu lenken. Zahlreiche liturgische Feiern und Veranstaltungen werden am 11. Februar der Krankenversorgung gewidmet sein, so können erkrankte Menschen am Sonntag um 12 Uhr im Wiener Stephansdom die Krankensalbung oder Krankensegen empfangen. Gerade in Zeiten der Gebrechlichkeit, Ungewissheit und Unsicherheit brauchen kranke Menschen eine mitfühlende Begleitung, betonte auch Erzbischof Franz Lackner in der Salzburger Kirchenzeitung "Rupertusblatt" (aktuelle Ausgabe).
Die erste Behandlung, die kranke Menschen brauchen, sei eine Nähe voller Mitgefühl und Güte und darum auch Beziehungsarbeit, erklärte Lackner in einer Botschaft zum "Welttag der Kranken". Eine "mitfühlende Krankenbegleitung" stehe im Zeichen des Auftrags von Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit, zu dem Christinnen und Christen berufen seien. Der Erzbischof ermutigte auch von Krankheit Betroffene, Hilfe in Anspruch zu nehmen: "Schämt auch nicht für euren Wunsch nach Nähe und Zuwendung! Versteckt ihn nicht und denkt nie, dass ihr für die anderen eine Last seid!"
Im Wiener Stephansdom lädt Weihbischof Franz Scharl psychisch und physisch kranke Menschen, pflegende Familienangehörige und Menschen im Pflegedienst am Sonntag (11. Februar), um 12 Uhr, zu einem speziellen Gottesdienst ein. Im Rahmen der Feier können Erkrankte eine Krankensalbung erhalten; alle Teilnehmenden können einen besonderen Krankensegen empfangen, hieß es. Damit werde allen die Nähe und Zuwendung Gottes im Leiden zugesprochen. "Jesus ist gekommen, um Gottes heilende Nähe erfahrbar werden zu lassen. In der Sorge um erkrankte Menschen sind wir in der Spur Jesu unterwegs", teilte Scharl in einer Aussendung der Erzdiözese Wien am Donnerstag mit.
Auch Pfarrer Martin Hochedlinger, Leiter der Krankenhausseelsorge im Krankenhaus St. Pölten, betonte die Wichtigkeit der Begleitung von kranken Menschen. Im Universitätsklinikum leistet diesen Dienst ein 25-köpfiges Seelsorge-Team aus Ehrenamtlichen. Manchmal genüge es schon, "jemandem einfach die Hand zu halten", so Hochedlinger im Interview mit der "Kirche bunt" (aktuelle Ausgabe). Neben Gesprächen mit Patientinnen und Patienten, die entlasten oder helfen sollen, sich mit Diagnosen auseinanderzusetzen, sei vor allem der Glaube "eine ganz große Ressource für das Gesundwerden", so der Krankenseelsorger.
Quelle: kathpress