Ministerin Raab besuchte Familienberatung der Diözese Linz
Familienministerin Susanne Raab hat am Mittwoch die kirchliche Familienberatung "Beziehungsleben" im Linzer Diözesanhaus einen Besuch besucht und sich über das vielfältige Angebot für Menschen in belastenden Beziehungssituationen informiert. Das Team der Diözese bietet seit 1975 geförderte Familienberatung an. Fanden damals an einer Beratungsstelle 747 Beratungen mit 456 Klientinnen und Klienten statt, wurden im Jahr 2023 an 26 Beratungsstellen und 7 Standorten bei Gericht insgesamt 21.992 Beratungen für 8.702 Klientinnen und Klienten angeboten, teilte die Diözese am Donnerstag mit.
Ministerin Raab sprach von einer "wichtigen, niederschwelligen Anlaufstellen für kompetente und kostenlose Beratung". Auch die neue Elternberatung im Zuge des Eltern-Kind-Passes werde an den Familienberatungsstellen durchgeführt. Das Top-Thema, das Familien beschäftigt, sei natürlich die Kinderbetreuung, "und dieses Thema wird von der Politik aktiv angepackt". Raab verwies auf den "Österreichplan" von Bundeskanzler Karl Nehammer, wonach der Bund gemeinsam mit Ländern und Gemeinden bis 2030 rund 4,5 Mrd. Euro in den Ausbau und die Qualität der Kinderbetreuung investieren wolle. Denn, so Raab: "Wir wollen eine echte und ehrliche Wahlfreiheit für unsere Familien."
Die Anliegen und Probleme, mit denen Menschen die Beratungsstellen aufsuchen, sind laut Diözese vielfältig: Beziehungskrisen, Familienkonflikte, Trennungs- und Scheidungssituationen, Überforderung und Überlastung, Generationenkonflikte, Schwangerschaftskonflikte, Trauer über den Verlust eines Angehörigen, soziale und rechtliche Fragen, Gewalt in der Beziehung und Erziehung, Sinn- und Glaubensfragen und vieles mehr. Die Beratung sei absolut vertraulich und könne kostenlos in Anspruch genommen werden. Ein freiwilliger Kostenbeitrag werde bei entsprechenden finanziellen Möglichkeiten gerne entgegengenommen. Alle Angebote der Familienberatung "Beziehungsleben" werden vom Bundeskanzleramt finanziell unterstützt.
Daniel Neuböck, Leiter des Bereichs Seelsorge & Liturgie der Diözesanen Dienste, begrüßte die Bundesministerin. In Vertretung von Bischof Manfred Scheuer nahm der Bischofsvikar für pastorale Aufgaben Wilhelm Vieböck an der Begegnung teil. Klemens Hafner-Hanner, Leiter des Teams Familienberatung gab einen Überblick über das umfassende Beratungsangebot, das nicht nur vom Bund, sondern u.a. auch vom Land OÖ unterstützt wird.
(Infos: www.beziehungleben.at)
Quelle: kathpress