Kärnten: 95 Prozent der katholischen Schüler im Religionsunterricht
Hohe Nachfrage nach dem katholischen Religionsunterricht verzeichnet die Diözese Gurk-Klagenfurt: Im Schuljahr 2023/24 würden mehr als 95 Prozent der katholischen Schülerinnen und Schüler Kärntens das Fach besuchen, hieß es in einer Mitteilung vom Montag. Schulamtsdirektor Peter Allmaier sprach darin von einer "positiven Entwicklung", die mit der guten Arbeit der Religionslehrerinnen und -lehrer zusammenhänge. Der Unterricht werde kontinuierlich weiterentwickelt und die behandelten Themen hätten viel "Lebensbezug".
Konkret liegt laut den Angaben die Abmeldequote vom Religionsunterricht im Pflichtschulbereich - also in Volks-, Mittel-, Sonderschule und Polytechnikum - bei knapp 1,6 Prozent. In höheren allgemeinbildenden wie berufsbildenden Schulen, wo sie vormals auf rund 15 Prozent lag, sei sie im Vorjahr auf 10 Prozent gesunken. Rechne man auch die katholischen Privatschulen mit ein, nähmen im höheren Schulbereich mehr als 91 Prozent aller katholischen Schülerinnen und Schüler am Religionsunterricht teil, informiert die Diözese.
Auch auf einen weiteren Trend der Anmeldung von nicht-katholischen Schülerinnen und Schülern zum katholischen Religionsunterricht wies Allmaier in der Aussendung hin. Im aktuellen Schuljahr seien 1.350 Kinder und Jugendliche aus dieser Gruppe zum katholischen Religionsunterricht angemeldet, nachdem es im Jahr davor 1.130 waren. Schon seit einigen Jahren würden die diesbezüglichen Anmeldezahlen steigen. Den Rückmeldungen zufolge hänge dies damit zusammen, dass die Inhalte im katholischen Religionsunterricht "sehr lebensnah" seien, neben dem Intellekt auch das Herz ansprächen und "zu einer persönlichen Positionierung herausfordern", so der Schulamtsleiter.
Als größte Herausforderung für den katholischen Religionsunterricht nannte Allmaier die auch in Kärnten sinkende Zahl an ausgebildeten Lehrkräften. Derzeit seien von den 345 Lehrpersonen 36 zwischen 61 und 65 Jahre alt, erklärte der Schulamtsleiter. Für angehende Religionslehrerinnen und -lehrer sei das Fach jedenfalls ein "zukunftsfähiger Gegenstand".
Quelle: kathpress