Caritas begrüßt Wiener Wohnbeihilfe-Reform
Die Caritas der Erzdiözese Wien begrüßt die Reform der Wohnbeihilfe, die die Wiener Stadtregierung am Donnerstag im Rahmen ihrer Klausur bekannt gegeben hat. Demnach soll es zu einer Erhöhung der Mietbeihilfe im Rahmen der Mindestsicherung sowie der Wohnbeihilfe kommen. Der 200-Euro-Wohnbonus pro Jahr fällt hingegen weg. "Auf diese Reform haben wir seit Herbst gewartet", schrieb der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner auf X (vormals Twitter). "Gerade für armutsbetroffene Menschen dürften die heute vorgelegten Pläne spürbare Verbesserungen mit sich bringen", zeigte er sich erfreut.
Auch wenn es noch keinen Verordnungstext gebe, scheine klar zu sein, dass die Reform ab März mehr Hilfe, weniger Bürokratie und mehr Transparenz aus der Sicht von armutsbetroffenen Menschen bedeute. So soll die Höhe der Mietbeihilfe angehoben und der Kreis der Bezieherinnen angehoben sowie der Kreis der Bezugsberechtigten erweitert werden. Auch die Antragsstellung soll demnach erleichtert werden. Angesichts der anhaltend hohen Inflation sei das ein wichtiger Schritt, so Schwertner.
Die Not der Menschen spüre die Caritas jeden Tag erneut in ihren Sozialberatungsstellen. "Das Thema Wohnen ist neben den Kosten für Energie und Lebensmittel immer noch die größte finanzielle Belastung für unsere Klientinnen und Klienten", so Schwertner. Das unterste Einkommensdrittel müsse einen deutlich größeren Teil des Einkommens für Wohnen und Energie aufwenden als die Durchschnittsbevölkerung.
Immer mehr Menschen in Österreich könnten diese Kosten nicht mehr ohne Unterstützung bewältigen. "Daher ist es richtig und wichtig, die Menschen nachhaltig bei ihren Wohnkosten zu entlasten." Die angekündigten Änderungen der Wohn- und Mietbeihilfe seien hier wichtige Schritte. Wer genau von den Verbesserungen profitieren werde, bleibe allerdings noch offen. Ein Rechtsanspruch auf Mietbeihilfe wäre wichtig, schloss Schwertner.
Quelle: kathpress