Schönborn: "Ordensleute wichtige Partner für Erzdiözese"
Kardinal Christoph Schönborn hat Ordensleute als "wichtige Partner" für die Erzdiözese Wien gewürdigt: "45 Prozent der Pfarren der Erzdiözese werden von Ordenspriestern geleitet. Gemeinsam führen wir die Seelsorge im Gebiet unserer Diözese fort." Der Wiener Erzbischof predigte am Samstag im Rahmen der 800-Jahr-Feier der Ordensgemeinschaft der Minoriten in deren Kloster in der Wiener Alserstraße, wie die Erzdiözese Wien auf ihrer Website informierte. Der Orden der Minoriten feiert in diesem Jahr sein 800-jähriges Bestehen in Österreich: Die Ordensgemeinschaft ist im Jahr 1224 mit dem Segen des Heiligen Franziskus und auf ausdrücklichen Wunsch von Herzog Leopold VI. nach Wien gekommen.
Die Minoriten (OFMConv) wirken seit damals ohne Unterbrechung in der Bundeshauptstadt und sind damit der zweitälteste Orden in Wien. Zu ihren Aufgaben zählen die Pfarr-, Krankenhaus- und Schwesternseelsorge sowie die Gefangenen- und Entlassenen-Betreuung.
"Ich habe das Meine getan, was euer ist, möge euch Christus lehren!" - Mit den Worten des heiligen Franz von Assisi erinnerte Bruder Andreas Murk in seiner Ansprache an die Selbstverantwortung der Minoriten: "Unsere Brüder in Österreich haben sich dieser Verantwortung immer wieder gestellt, in den Höhne und Tiefen des Lebens." Auch künftig plane der Orden aus der reichen Erfahrung der Gemeinschaft zu leben.
Zum Schluss des Gottesdienstes segnete Kardinal Schönborn alle Anwesenden mit einer Reliquie des Heiligen Franziskus, die für gewöhnlich in der Basilika in Assisi aufbewahrt wird. Die Stigmata-Reliquie enthält jenes Stoffstück, das die Seitenwunde der Wundmale des Ordensvaters Franziskus abgedeckt hat. Unter den Zelebranten waren auch der Provinzial der Franziskaner P. Fritz Wenigwieser (OFM), der Guardianer der Wiener Kapuziner P. Josef Kasperski (OFMCap) und ein Mitglied der Generalleitung des Dritten Ordens der Franziskaner (TOR), P. Thomas Kochuchira, sowie der Bischofsvikar für das Vikariat Wien-Stadt, P. Dariusz Schutzki (CR).
Sonderbriefmarken zum Jubiläum
Mit zwei Sonderbriefmarken und einem Sonderstempel beteiligte sich der Philatelistenverein St. Gabriel am heurigen 800-Jahr-Jubiläum des Minoritenordens in Österreich. Eine Briefmarke zeigt das franziskanische Wappen in Form zweier Hände und des Kreuzes; die zweite Briefmarke und der Stempel zeigen die Szene der Stigmatisation des Hl. Franz von Assisi nach einem Altarbild der Minoritenkirche.
Quelle: kathpress