Diözese Eisenstadt: 2024 Wallfahrt zum Grab des Heiligen Martin
Auf den Spuren des heiligen Martin veranstaltet die Diözese Eisenstadt im kommenden Jahr eine Pilgerreise nach Tours, Chartres und Paris in Frankreich. Das teilte die Diözese Eisenstadt mit. Hintergrund der Wallfahrt mit Bischof Ägidius Zsifkovics von 19. bis 24. Oktober 2024 ist das 100-Jahr-Jubiläum der Erhebung des heiligen Martin zum Landespatron des Burgenlandes. Martin war im 4. Jahrhundert Bischof von Tours an der Loire; geboren wurde er im heutigen Szombathely in Ungarn, einer der Mutterdiözesen von Eisenstadt.
Der heilige Martin habe das "das Burgenland in guten wie in schlechten Zeiten begleitet und nachhaltig geprägt. Viele gute Gründe, um sich auf den Weg nach Tours zum heiligen Martin zu machen", so der Eisenstädter Bischof. Die Pilger- und Kulturreise sei als "dankbares Zeichen des Miteinanders", als "eine Tour in die Zukunft" gedacht.
Als Höhepunkt der Pilgerfahrt ist eine Andacht an der Grabstätte des heiligen Martin in der Basilika Saint-Martin in Tours und ein Gottesdienst mit Bischof Zsifkovics geplant. Die Reise führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber etwa auch zur berühmten Kathedrale von Chartres, den Loireschlössern und den bekanntesten Kirchen in Paris.
Im Dezember 1924 hatte Papst Pius XI. (1922-39) dem Wunsch der burgenländischen Landesregierung entsprochen und den heiligen Martin von Tours (um 316/317-397) zum Landespatron des damals neuen österreichischen Bundeslandes erhoben. Nach der Gründung der Diözese Eisenstadt 1960 wurde er auch Diözesanpatron.
Der heilige Martin wurde wohl 316/17 in der Stadt Sabaria geboren, dem im heutigen Ungarn gelegenen Szombathely (Steinamanger). Der Sohn eines römischen Tribuns trat auf Wunsch seines Vaters in die Armee ein. Nach seiner Bekehrung ließ sich Martin mit 18 Jahren taufen, quittierte den Militärdienst und wurde Eremit. Ab 371 war er Bischof von Tours an der Loire; er starb am 8. November 397 in seiner Diözese. Der Heilige soll seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben. An diese Geste erinnern die traditionellen Martinszüge rund um den Gedenktag des Heiligen am 11. November.
Quelle: Kathpress