Wien: Kardinal Schönborn segnete neues Kinderpflegedomizil
Das Wiener Haus der Barmherzigkeit bietet seit Mittwoch das erste stationäre Pflegeangebot für Kinder und Jugendliche mit komplexen, chronischen Erkrankungen an. Der neu geschaffene Wohnbereich im Pflegekrankenhaus in Wien-Ottakring mit dem Namen "Fridolina" wurde im Rahmen einer feierlichen Eröffnung von Kardinal Christoph Schönborn gesegnet.
In seiner Ansprache betonte der Wiener Erzbischof die wichtige Rolle des Mitgefühls als "universale Weltkultursprache". Diese trage das Haus der Barmherzigkeit bereits im Namen. Mit seinem Segen für das Kinderpflegedomizil "Fridolina" wünschte er Schutz für die Kinder, die hier ihr neues Zuhause finden und viel Kraft für die Familien sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
"Fridolina" bietet 14 Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18 Jahren eine kindgerechte und wohnliche Umgebung. Das Angebot reicht von langfristiger, rund um die Uhr Pflege über kurzzeitige Aufenthalte zur Entlastung der Familien bis hin zur Hospizbetreuung. Das durch den Fonds Soziales Wien (FSW) geförderte Kinderpflegedomizil wurde vom Haus der Barmherzigkeit in Kooperation mit dem ambulanten Kinderhospiz und Kinderpalliativteam Momo umgesetzt.
Das neu eröffnete Kinderpflegedomizil sei ein Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität chronisch kranker Kinder und Jugendlicher, erklärte Christoph Gisinger, Institutsdirektor des Hauses der Barmherzigkeit.
Für Peter Hacker, Wiener Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport profitieren Kinder sowie Eltern von "Fridolina". Diese sei Antwort auf die Frage, wo man Kinder mit komplexen Erkrankungen am besten versorgen und betreuen könne, da das Kinderpflegedomizil individuell auf die Erkrankungen und die Bedürfnisse der jungen Patientinnen und Patienten eingehen könne.
Ferner werde eine Versorgungslücke geschlossen und betroffenen Familien eine Alternative zu Krankenhaus, zur mobilen Betreuung oder dem eigenen Zuhause angeboten, so Monika Badilla, stellvertretende FSW-Geschäftsführerin und Leiterin des Fachbereichs Pflege und Betreuung.
"Fridolina" als Beschützerin
Der Name des neuen Kinderpflegedomizils "Fridolina" leitet sich vom althochdeutschen Wort für "Beschützerin" ab, heißt es in einer Aussendung. "Die Kinder, die bei uns ein zweites Zuhause finden, sollen hier in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen", betonten auch die Kinderpflegedomizil-Leiterinnen, Nicole Hainz und Katharina Fourtis.
Neben der bedürfnisorientierten Betreuung der Kinder und Jugendlichen steht die Förderung ihrer Selbstständigkeit im Vordergrund. Die Betreuung wird durch ein multiprofessionelles Team gewährleistet, das Pflege, medizinische und therapeutische Versorgung sowie Sozialarbeit und pädagogische Betreuung kombiniert. Auch Eltern und Angehörige erhalten im neuen Kinderpflegedomizil Unterstützung und Beratung.
Quelle: Kathpress