Katholische Kirche feiert am Freitag "Mariä Empfängnis"
Am Freitag feiern Katholikinnen und Katholiken das "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" (Mariä Empfängnis). Dabei wird nicht - wie irrtümlich oft angenommen - die Jungfräulichkeit Mariens gefeiert, sondern die Überzeugung der Kirche, dass Maria seit Beginn ihrer leiblichen Existenz ohne Sünde gewesen ist. Das entsprechende Dogma wurde 1854 von Papst Pius IX. als Glaubenslehre der katholischen Kirche verkündet. Davon zu trennen ist die Lehre von der jungfräulichen Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist.
In Österreich finden am 8. Dezember zahlreiche Gottesdienste statt. Live auf ORF III übertragen wird die Messe aus dem Wiener Stephansdom mit Kardinal Christoph Schönborn (10.40 Uhr). Einen Radio-Gottesdienst aus dem Schloss Grafenegg (NÖ) übertragen die ORF-Regionalradios um 10.00 Uhr. Der Messe vorstehen wird der emeritierte Propst von Stift Herzogenburg, Prälat Maximilian Fürnsinn. Der Gottesdienst zu "Mariä Empfängnis" mit Erzbischof Franz Lackner aus dem Salzburger wird ab 10.00 im Internet live übertragen (https://www.salzburger-dom.at/live).
Auch Papst Franziskus bestreitet am 8. Dezember ein dichtes Feiertagsprogramm. So findet das traditionelle Gebet an der Mariensäule auf der römischen Piazza di Spagna zum Hochfest "Mariä Empfängnis" um 16.00 Uhr statt. Bereits um 15.30 Uhr betet er vor der Marienikone "Salus Populi Romani".
In Österreich hat der 8. Dezember eine jahrhundertealte Tradition, die bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückreicht. In der NS-Zeit wurde der Feiertag am 8. Dezember abgeschafft. Nach Ende des Krieges führte eine von Hunderttausenden Österreicherinnen und Österreichern getragene Unterschriftenaktion zu seiner Wiedereinführung. Der Beschluss des Nationalrats im Jahr 1955 ist auch Ausdruck des Dankes für die wiedererlangte Freiheit Österreichs. In den vergangenen Jahren sorgte die Erlaubnis zum Offenhalten der Geschäfte am 8. Dezember immer wieder für Debatten.
Quelle: kathpress