Bischof Elbs: Advent als "Pfad der Hoffnung" sehen
Der Feldkircher Bischof Benno Elbs ermutigt in seinem aktuellen Hirtenwort dazu, den Advent als "Pfad der Hoffnung" zu sehen. Als einen "Pfad, der die vielen Irrwege des Krieges, des Hasses und des Misstrauens wahrnimmt und uns dennoch Gott und unseren Mitmenschen näherbringt", wie Elbs wörtlich schreibt. Er ruft zu Besinnung und Einkehr auf, zugleich aber auch zur verstärkten Solidarität mit den Mitmenschen in Not.
Zuerst einmal führe der Pfad der Hoffnung zur Freude über die Geburt Jesu. "Dabei bestärke er uns in dem Vertrauen, im Unterwegs-Sein des Lebens auch Heimat finden zu können", denn jeder Mensch braucht einen Ort, "an dem er sich zu Hause fühlt und wo Geborgenheit spürbar wird". Das könne die eigene Familie sein, Freundschaften, ein sinnstiftender Beruf, der Glaube, eine etwa auch geistliche Gemeinschaft oder die Pfarrgemeinde.
Im Advent werde jedoch bewusst, so der Bischof, "dass diese Sehnsucht nach Heimat auch Gott selbst betrifft. Nicht nur wir möchten bei Gott Heimat finden, sondern auch Gott bei uns. Durch die Geburt Jesu wird Gott in unserer Welt heimisch." Jede Pfarre, jedes Haus, jede Familie, jeder Mensch seien mögliche "Heimstätten Gottes".
Solidarität mit Menschen ohne Zuhause
Die Sehnsucht nach Heimat solle aber auch zur Solidarität ermutigen mit den Menschen, die kein Zuhause haben: "Die Flüchtlinge und Vertriebenen, die Kranken und Alten, die Armen und all jene, die im geistigen Sinn obdachlos sind und sich nirgends zu Hause fühlen können", so Bischof Elbs: "Wenn Gott mitten unter uns Heimat findet, dürfen wir nicht vergessen, ihn ebenso 'draußen' zu suchen."
"Draußen" bedeute auch außerhalb der Institution Kirche und des Bekanntenkreises. Elbs: "Draußen heißt bei den Armen, Kranken, Verzweifelten und überall dort, wo man Gott nicht vermuten würde."
Einen konkreten Schritt auf dem Pfad der Hoffnung setz auch heuer wieder die Adventaktion "Bruder und Schwester in Not". Unter dem Motto "Schulen für Afrika. Schenken wir Kindern Zukunft!" wolle sie Kindern den Besuch von Schulen und damit eine solide Ausbildung ermöglichen. Bischof Elbs ruft dazu auf, die Hilfsaktion tatkräftig zu unterstützen.
Quelle: kathpress