Ministrantenwallfahrt 2024 nach Rom: Anmeldungen möglich
Von 29. Juli bis zum 3. August 2024 werden Ministrantinnen und Ministranten aus ganz Europa nach Rom pilgern. Allein aus Österreich rechnet die Katholische Jungschar (KJS) mit mehr als 2.500 Teilnehmenden. Das Interesse an der Wallfahrt sei groß, so seien die Plätze der Diözesen Salzburg und Linz bereits ausgebucht. "Allein aus Linz werden 1.000 Jugendliche nach Rom fahren, auf der Warteliste stehen nochmals 700", sagte Victoria König, Referentin für Kinderpastoral der Diözese Linz gegenüber Kathpress. Den großen Andrang erklärte König damit, dass sich nach der langen Corona-Pause Jugendliche wieder trauen fortzufahren und Lust auf Aktivitäten hätten. Bei der letzten Ministrantenwallfahrt im Jahr 2018 kamen rund 60.000 Teilnehmer aus 19 Ländern zusammen.
Höhepunkt des Programms in Rom 2024 ist eine gemeinsame Messe aller Ministrantinnen und Ministranten am Petersplatz im Rahmen der Papstaudienz. Laut König wird Kardinal Jean-Claude Hollerich die Messe leiten. Auch Kinder- und Jugendbischof Stephan Turnovszky wird die Wallfahrt einige Tage begleiten.
In einigen Diözesen - etwa in Eisenstadt, Feldkirch, Graz-Seckau, Innsbruck und Gurk-Klagenfurt - gibt es noch freie Plätze. In den meisten Diözesen sei eine Anmeldung ab 12 Jahren möglich, so König. Da die Reise wegen der zu erwartenden Hitze in Rom und dem vollen Programm anstrengend werde, sei es jüngeren Ministrierenden kaum zuzumuten, so die Erklärung. Die diözesanen Gruppen planen u.a. Besichtigungen des Vatikans und der Hauptkirchen in Rom; außerdem soll es ein Austauschtreffen für alle österreichischen Pilger geben.
"Minis" in Österreich
Die Katholische Jungschar Österreich geht von rund 45.000 Ministrantinnen und Ministranten in Österreich aus. Diese Zahl sei jedoch vor den Corona-Jahren 2020 bis 2022 erhoben worden, erklärte König. Aktuell versuche man eine neue Zahl zu erheben. "Die Rückmeldungen aus vielen Pfarren zeigen jedoch, dass die Minis aktuell wieder sehr aktiv sind und sich das Gruppenleben wieder gut eingerichtet hat", so die Referentin. Nach den Anmeldungen zur Romwallfahrt sehe man bei einigen Diözesen sogar ein größeres Interesse als 2018 bei der letzten Wallfahrt, meinte König.
Die "Minis" stünden stellvertretend für das Volk Gottes, erläuterte König den besonderen Status der Kinder und Jugendlichen. Aus der Praxis wisse man, dass es in den meisten Pfarren "Minis" gäbe. Die Kinder würden üblicherweise durch die Erstkommunion einen verstärkten Einblick in die Pfarren sowie die Aufgaben als Ministranten bekommen und sich dann stärker engagieren. "Minis assistieren aber nicht nur dem Pfarrer, sondern sind Kinder- und Jugendgruppen, die ihre Freizeit miteinander gestalten", erklärte König. Eine besondere Aufgabe käme dabei den Gruppenleiterinnen und - leitern zu, die eine außerschulische Freizeitbeschäftigung schaffen und damit viel Verantwortung tragen würden. Die KJS unterstützt dies mit eigenen Schulungen und Materialien.
Motto und Hymne
Die internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom wurde coronabedingt vom Internationale Ministrantenbund CIM ("Coetus Internationalis Ministrantium") in den Sommer 2024 verschoben. Unter den Verantwortlichen für die Ministrantenpastoral sind auch Vertreter aus Österreich, Deutschland und Luxemburg. König vertritt die Katholische Jungschar Österreich auf Ebene des Internationalen Ministrantenbund CIM.
Das Motto der Romwallfahrt ist "Mit Dir" (Jesaja 41,10), das auch von einer Hymne und einem Logo aufgegriffen werden. Weiter gibt es eigene Pilgertücher; ein Exemplar wurde dem österreichischen Jugendbischof Turnovszky am Donnerstag im Rahmen des Jugendbischofsrats in Wien überreicht.
"Diese Wallfahrt soll dabei helfen, dass unsere Ministrantinnen und Ministranten spüren, dass der Herr etwas Großes mit jeder und jedem Einzelnen von ihnen vorhat", erklärte Kardinal Jean-Claude Hollerich (Luxemburg), Präsident des Internationalen Ministrantenbundes zum Logo der XIII. Internationalen Ministrantenwallfahrt. Ministrantinnen und Ministranten seien Teil von Gottes Plan. "Diese jungen Menschen sind der Schlüssel für die Zukunft der Kirche", so Hollerich.
Bei der bislang letzten Ministrantenwallfahrt im Jahr 2018 kamen rund 60.000 Teilnehmer aus 19 Ländern zusammen. Mit mehr als 50.000 Messdienerinnen und Messdienern stellte Deutschland die mit Abstand größte Gruppe, danach folgten Österreich (4.000) und Ungarn (1.250). Aus der deutschsprachigen Schweiz waren rund 350 Ministranten dabei.
Die Ministrantenwallfahrt nach Rom ist auch Schwerpunkt der 13. Folge des Podcast "Denk:Zeichen", einem Projekt des Katholischen Jugendwerk Österreichs (KJWÖ) in Kooperation mit der Österreichischen Bischofskonferenz (www.denkzeichen.at). Jugendbischof Turnovszky würdigt dabei u.a. die unverzichtbare liturgische Unterstützung durch die Ministrantinnen und Ministranten.
Quelle: kathpress