Heiliger Martin 100 Jahre Landespatron des Burgenlandes
Mit dem Martinifest am kommenden 11. November in Eisenstadt starten Kirche und Land das Jubiläumsjahr "100 Jahre Landespatron hl. Martin", das auf vielfältige Weise 2024 begangen wird. Die Festmesse im Eisenstädter Martinsdom am Samstag beginnt um 9 Uhr. Dem Gottesdienst stehen als Gast der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics vor.
Für "Martinstaten" wird beim Gottesdienst um Spenden an die Caritas der Diözese Eisenstadt gebeten, die Hilfsbedürftigen im Burgenland zugutekommen. Im Anschluss an die Festmesse wird das Martinskipferl am Domplatz verteilt, außerdem treten Fahnenschwinger und Musik auf. Die Messe wird live auf www.martinus.at übertragen.
Am 11. November steht außerdem eine Festakademie (14 Uhr) im Martinsdom samt Gespräch mit Erzbischof Nemet auf dem Programm. Eines der Themen wird die am 29. Oktober in Rom zu Ende gegangene erste Session der Weltsynode sein, an der der Belgrader Erzbischof teilgenommen hat. Bischof Zsifkovics verleiht zudem die diözesanen Auszeichnungen 2023. Um 17 Uhr führt schließlich der Laternenumzug der Kinder vom Schloss Esterhazy über die Hauptstraße zum Domplatz, wo die traditionelle Kindersegnung stattfinden wird.
Der Belgrader Erzbischof Nemet (67) gehört dem Orden der Steyler Missionare an und kommt aus der ungarischen Minderheit der serbischen Provinz Vojvodina. Der Ordensmann war als Missionar auf den Philippinen und leitete später die ungarische Provinz des Ordens. Er lehrte an Universitäten in Polen, Österreich und Kroatien. 2008 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Zrenjanin. Seit 2021 ist er einer der Vizepräsidenten des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Papst Franziskus ernannte ihn im Vorjahr zum Erzbischof von Belgrad.
Jugendgottesdienst mit Bischof Zsifkovics
Bereits am Vorabend des Martinstags wird am 10. November um 17.30 Uhr beim Eisenstädter Landhaus und Europaplatz das Martinsfeuer entzündet. Um 18.30 Uhr folgt unter dem Motto "Feel The Dome - #aunfeian" ein Jugendgottesdienst im Dom. Diözesanbischof Zsifkovics und Jugendseelsorger Norbert Filipitsch feiern den Gottesdienst mit den Jugendlichen.
Burgenländischer Landespatron
Martin von Tours (um 316/317-397) wurde auf Betreiben der Burgenländischen Landesregierung, die sich mit dieser Bitte an den Vatikan richtete, mit römischem Dekret vom 10. Dezember 1924 zum Landespatron des Burgenlandes erhoben. Im Jubiläumsjahr 2024 ist u.a. eine gemeinsame Pilgerreise nach Tours, der Bischofsstadt des Heiligen geplant. Geboren ist der Heilige in Szombathely/Steinamanger, eine der Mutterdiözesen von Eisenstadt. Die Diözese Eisenstadt wurde 1960 gegründet - der Heilige ist seither auch Diözesanpatron.
Bischof Zsifkovics hat in einem Hirtenwort anlässlich des Jubiläums betont, dass die Welt angesichts von Kriegen, Umweltzerstörung, Flucht und Überfremdung, Wissenschaftsskepsis und Verschwörungen, einer "stümpernden" Wirtschaft und vielen Zukunftsängsten, Vorbilder wie den heiligen Martin brauche. "Wir müssen Solidarität, Mitgefühl und Mitleid großschreiben. Leben ohne Empathie und Sympathie verkümmert", so der Appell des Bischofs. (Website der Diözese Eisenstadt: www.martinus.at)
Quelle: kathpress