Mazal: Entschlossenes Vorgehen gegen Antisemitismus
Zum entschlossenen Vorgehen gegen die aktuellen antisemitischen Vorfälle hat der Präsident des Katholischen Laienrats Österreichs (KLRÖ), Wolfgang Mazal, aufgerufen. "Während der letzten Tage wurden wir Zeugen eines erschreckenden Ausmaßes an antisemitischer Hetze: In Demonstrationen auf der Straße, in sozialen Medien und in den Diskussionsforen österreichischer Medien wurden Parolen laut, die in unserer Gesellschaft keinen Platz haben", hielt Mazal am Donnerstag in einer Erklärung gegenüber Kathpress fest. "Als Präsident des Katholischen Laienrats Österreichs fordere ich alle Bewohner und die Behörden des Landes auf, Denken, Sprache und Handeln unverzüglich vom Gift des Antisemitismus zu befreien!", so Mazal wörtlich.
Antisemitismus sei eine Haltung, auf deren Grundlage historisch entsetzliches Unrecht geschehen sei. Auch heute sei sie noch geeignet, Menschen wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihrer Religion und Weltanschauung "nicht nur zu diskriminieren, sondern in ihrer wirtschaftlichen Existenz, ihrer Gesundheit und ihrem Leben zu gefährden und zu vernichten".
Im Laufe der österreichischen Geschichte hätten Katholikinnen und Katholiken große Schuld gegenüber Jüdinnen und Juden auf sich geladen, weshalb es die besondere Verantwortung der Katholiken in Österreich sei, gegenüber Antisemitismus sensibel und wachsam zu sein, zeigte sich der KLRÖ-Präsident überzeugt. Mazal wörtlich: "Wer die historische Erfahrung ignoriert, welche Unheilsfolgen antisemitische Hetze hervorgebracht hat, macht sich mitschuldig, wenn er nicht entschlossen gegen die aktuellen antisemitischen Vorgänge auftritt."
Quelle: Kathpress