Theologin Eder-Cakl rechnet 2024 mit Entscheidung zu Frauendiakonat
Frauendiakonat in der katholischen Kirche, ja oder nein? - Nach Ansicht der Theologin Gabriele Eder-Cakl wird die Weltsynode spätestens mit ihrer zweiten Sitzung im kommenden Jahr eine konkrete Entscheidung zu dieser Frage treffen. "Die Diözesen werden in den Phasen dazwischen wahrscheinlich auch wieder etwas zu reflektieren haben", sagte die Leiterin des Österreichischen Pastoralinstituts in Wien im Interview dem deutschen Portal "katholisch.de" (Samstag).
Der gleichberechtigte Zugang für Frauen zu Weiheämtern sei nicht nur Forderung von "ein paar Feministinnen", sondern "sondern ein eindeutiges Zeichen der Zeit, das ernst genommen wird und werden sollte", so Eder-Cakl. Auch beim ersten Beratungsteil der Weltsynode in Rom sei in den vergangenen vier Wochen darüber gesprochen worden, erklärte die Theologin, die selbst nicht an der Sitzung teilgenommen hat. "Das Frauenthema in der ganzen Breite ist mittlerweile für die Zukunft der gesamten Weltkirche zentral", betonte Eder-Cakl. "Daran kommt man nicht mehr vorbei."
Zum Abschluss der ersten Versammlung der Weltsynode über Synodalität wollen die rund 350 Synodenmitglieder im Vatikan am Samstagnachmittag über ein zusammenfassendes Schlussdokument der bisherigen Beratungen abstimmen. Änderungen der Kirchenlehre oder des Kirchenrechts werden vorerst nicht erwartet. Eine zweite Versammlung der Weltsynode zur Synodalität wird im Oktober 2024 ebenfalls in Rom stattfinden; erst sie kann konkrete Empfehlungen beschließen, die dem Papst zur Entscheidung vorgelegt werden. Der jetzt zu Ende gehenden ersten Sitzungsperiode der Synodenversammlung im Vatikan ging ein zweijähriger weltweiten Befragungs- und Beratungsprozess zunächst auf Ebene der Ortskirchen und dann der Kontinente voraus.
Quelle: kathpress