Wiener Diözesanreform: Mödling soll eine große Pfarre werden
In Mödling südlich von Wien soll es wieder einer gemeinsamen Pfarre geben. Das hat die Erzdiözese Wien am Montag in einer Aussendung mitgeteilt. War vor 98 Jahren der Zuzug von Katholiken so stark, dass eine zweite Mödlinger Pfarre - Herz Jesu - gegründet werden musste, so sei heute der Moment gekommen, "wo die Pfarren St. Othmar und Herz Jesu wieder zusammengehen und ihre Kräfte bündeln", hieß es.
In den nächsten Monaten werde es nun darum gehen, "gemeinsam den Übergang zu gestalten und Lösungen zu finden, damit möglichst überall das geistliche Leben bestehen bleibt und gestärkt wird, auch wenn sich dabei manche Ortsveränderungen ergeben".
Die letzten Jahre gehörten die Pfarren St. Othmar und Herz Jesu bereits (gemeinsam mit Wiener Neudorf) zum "Pfarrverband am Mödlingbach", der im Rahmen der seit 2008 laufenden Wiener Diözesanreform gegründet wurde. Stadtpfarrer Adolf Valenta, der den Pfarrverband leitet, bat in der Aussendung der Erzdiözese alle Katholikinnen und Katholiken um ein "konstruktives und zukunftsorientiertes Mitmachen". Die Aufgabe sei "groß und wird auch schmerzliche Abschiede beinhalten". Aber: "Es ist auch eine echte Chance, die Kirche in Mödling gut neu aufzustellen. Es geht um die Sicherung der Lebendigkeit unseres christlichen Glaubens in unserer Stadt und unseres Dienstes für alle Menschen, die hier leben."
Wie die Erzdiözese weiter mitteilte, werde zudem angedacht, das Seelsorgezentrum St. Michael in Mödling an eine der im Großraum Wien stetig wachsenden christlichen Kirchen abzugeben, "damit sie weiter ein Gotteshaus bleibt und damit die christliche Präsenz in Mödling gestärkt wird". Wie der Pressesprecher der Erzdiözese, Michael Prüller, gegenüber Kathpress sagte, seien die Gespräche diesbezüglich bereits im Laufen. Noch sei es aber zu früh, Details bekanntzugeben.
Quelle: kathpress