Schönborn zu Weltsynode: "Alles wurde auf den Tisch gelegt"
Zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Synodalversammlung im Vatikan und zuversichtlich im Blick auf die Frage, was am Ende herauskommt, zeigte sich Kardinal Christoph Schönborn in einer auf X (vormals Twitter) veröffentlichten Videobotschaft. Die Synode sei "in Fahrt" und ihn erinnere der Verlauf stark an die fünf Diözesanversammlungen, die zwischen 2009 und 2018 die Wiener Diözesanreform begleitet haben. Das Ergebnis der damaligen Versammlungen entspreche jenem der Synode: "Was da herauskam? Sehr einfach: mehr Gemeinschaft, mehr Offenheit, mehr gegenseitiges Vertrauen. Alles wurde auf den Tisch gelegt. So auch hier. Nichts braucht versteckt zu werden."
Zugleich zeigte sich Schönborn beeindruckt von der Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Synode. Er versuche daher auch, vor allem ein Hörender zu sein: "Ich höre viel zu, gehe auf andere zu, möchte bewusst mit ihnen reden, besonders mit den Frauen, wie sie es erleben". Auch stelle er in diesen Gesprächen immer wieder fest, dass Europa "viel zu lernen hat" vom Leben in den anderen Ländern - "und dass wir als Europäer eine ganz große Bürde tragen, nämlich die Verantwortung für das, worunter die anderen Länder leiden". So sei etwa Ausbeutung ein ständiges Thema in den Pausen-Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern aus afrikanischen Ländern.
Insgesamt fühle er sich durch die bisherige Synodenerfahrung bestärkt darin, "dass wir auf einem guten Weg sind". Man dürfe allerdings "nicht erwarten, dass morgen alles anders ist". Viel mehr sollte man aufmerksam sein dafür, "dass wir uns jetzt verändern durch das, was wir jetzt erleben", so der Kardinal.
Quelle: kathpress