Marketz: Auf Jesus schauen und sich den Mitmenschen zuwenden
Gerade angesichts der vielen Krisen und Herausforderungen in der Welt und auch in der Kirche, gilt es, auf Jesus zu schauen und sich den Mitmenschen zuzuwenden. Das hat der Kärntner Bischof Josef Marketz dieser Tage in seiner Predigt bei der Weihe von Michael Rossian zum Diakon in St. Leonhard im Lavanttal betont. Die Weihe bezeichnete der Bischof als "sichtbares Zeichen der Hoffnung für die Kirche und Signal der lebensprägenden Kraft des Evangeliums", wie die Diözese Gurk mitteilte.
Das "Ja" des Weihekandidaten zum diakonalen Dienst sei Anlass zu Dankbarkeit und Freude. Dieses "Ja" bestärke Christinnen und Christen, so Bischof Marketz, "im Glauben an den lebendigen Gott und im Vertrauen darauf, dass sich immer wieder Menschen von Gott mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand in seinen Dienst nehmen lassen". Marketz verwies auf die Bedeutung des Wortes Diakon, nämlich Diener der Menschen zu sein.
In diesem Zusammenhang appellierte der Kärntner Bischof an den neuen Diakon, aber gleichzeitig auch an alle zum diakonalen Dienst berufenen Christinnen und Christen, "auf Jesus Christus zu schauen und sich in selbstloser und vorbehaltloser Liebe den anderen zuzuwenden". Dies gelte in besonderer Weise "gerade auch angesichts der gegenwärtigen Krisen in der Welt und auch in der katholischen Kirche, angesichts des angstmachenden Unfriedens in immer mehr Regionen der Erde, angesichts der Naturkatastrophen und der Folgen des viel zu raschen Klimawandels sowie angesichts der Spaltungen zwischen Menschen und Menschengruppen, von denen auch die Kirche nicht verschont bleibt", sagte Bischof Marketz.
Der Kärntner Michael Rossian (30) wird als Diakon im Pfarrverband Bad St. Leonhard, Schiefling und Prebl wirken und sich dort bzw. im Kärntner Priesterseminar in Graz auf die Priesterweihe vorbereiten.
50 Jahre Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen
Die Bedeutung der Pfarrhaushälterinnen, die die weit über die hauswirtschaftlichen Tätigkeit hinausgeht, hob der Bischof bei einem Festakt im katholischen Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje hervor. Anlass war das 50-Jahr-Jubiläum der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen der Diözese Gurk. Marketz dankte den Pfarrhaushälterinnen dafür, "in die Priesterhaushalte die Dimension des Familiären und der Freundschaft hineinzubringen und die Pfarrhöfe zu einladenden Begegnungsräumen zu machen". Die Pfarrhaushälterinnen seien, so der Kärntner Bischof, für Priester und auch für die Pfarrangehörigen wichtige Gesprächspartner vor Ort und würden wesentlich zu einem guten Miteinander in den Pfarren beitragen.
Sigrid Seiser, Vorsitzende der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen, wies darauf hin, "dass die aktuell 63 Pfarrhaushälterinnen in Kärnten einen wichtigen Dienst für die Priester und die Pfarrgemeinden leisten, für eine gesunde Lebenskultur im Pfarrhof sorgen und auch gut als Kontaktpersonen in und für die Pfarre fungieren".
Auch der Geistliche Assistent der Berufsgemeinschaft, Dechant Martin Edlinger, betonte den Stellenwert von Pfarrhaushälterinnen für eine gute Gemeinschaft in den Pfarren. "Gerade durch die Pfarrhaushälterinnen können unsere Pfarrhöfe und Pfarrhäuser einladende Zentren mit offenen Türen sein", so Edlinger, der die Festveranstaltung moderierte.
Quelle: kathpress