Leichtfried: Diakone verkörpern "Dimension der Nächstenliebe"
Diakone sind die lebendige Erinnerung für die Dimension der Nächstenliebe in der Kirche. Das hat der St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried bei der feierlichen Diakonenweihe in Maria Jeutendorf am vergangenen Wochenende betont, wie die Kirchenzeitung "Kirche bunt" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Leichtfried weihte vier Männer zu Diakonen. Die Nächstenliebe sei von Anfang an bestimmend gewesen für die Kirche, führte der Bischof in seiner Predigt aus. Es sei Aufgabe der Diakone, "die Not, die Sorgen und die Anliegen der Menschen einzusammeln und gleichsam vor den Altar zu bringen". Zugleich würden die Diakone die Frohe Botschaft zu den Armen bringen.
Die Kandidaten hätten die Stimme der Berufung gehört und positiv beantwortet, jetzt gehe es um einen lebenslangen Dialog mit Gott, sprach der Bischof den neuen Diakonen Mut zu. Die Gemeinschaft und das Gebet seien dafür besonders wichtig.
Die Neugeweihten aus mehreren Ländern haben im überdiözesanen Priesterseminar Leopoldinum in Heiligenkreuz studiert. Andrian Pfeiffer, Stephan Neukamm und Zacharias Portelli gehören der Gesellschaft der Botschafter von der unbefleckten Empfängnis Mariens an. Die ist ein öffentlicher Verein von Gläubigen, welche als Priestergemeinschaft in der indischen Diözese Calicut ihren Ursprung hat. Die Priestergemeinschaft möchte künftig auch im deutschsprachigen Raum wirken. Weiters wurde Daniel Schrempp von der Communio Sanctorum geweiht. Aus den Anfängen Mitte der 1970er-Jahre in Deutschland heraus wirkt Communio Sanctorum heute vor allem in Ecuador, wo Pfarren, eine Ordensschule und ein Kinderkrankenhaus betrieben werden.
Auch die Kirche in Kärnten kann sich über einen neuen Diakon freuen. Diözesanbischof Josef Marketz weihte am Sonntag in Bad St. Leonhard im Lavanttal den Priesteramtskandidaten Michael Rossian zum Diakon. Rossian wird als Diakon Pfarrverband Bad St. Leonhard, Schiefling und Prebl wirken und sich dort bzw. im Kärntner Priesterseminar in Graz auf die Priesterweihe vorbereiten.
Das Wort "Diakon" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Diener". Der Diakon steht als Helfer grundsätzlich dem Bischof zur Seite. Im Dienst am Wort Gottes und vor allem in der Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe ist er Diener für alle. Gemäß apostolischer Überlieferung durch Handauflegung und Gebet geweiht, versehen die Diakone im Auftrag des Bischofs vorrangig den Dienst der Nächstenliebe und widmen sich gemäß alter Tradition den Armen.
Im Auftrag des Diözesanbischofs oder des zuständigen Pfarrers können Diakone Wort-Gottes-Feiern leiten, das Sakrament der Taufe spenden, einer kirchlichen Trauung assistieren, die Kranken begleiten und Begräbnisliturgien durchführen. Nicht ermächtigt sind sie jedoch, Eucharistie zu feiern, das Bußsakrament und die Krankensalbung zu spenden.
Der zeitliche Diakonat ist in der katholischen Kirche eine "Durchgangsstufe" für die Priesterweihe. Im Gegensatz dazu folgt auf den sogenannten Ständigen Diakonat keine Priesterweihe. Seit 1968 können verheiratete, bewährte Männer mit Einverständnis ihrer Ehefrau zum Ständigen Diakon geweiht werden. Diese Ständigen Diakone übernehmen das Diakonat auf Lebenszeit.
Quelle: kathpress