Pax Christi: Auch auf "unhaltbare Lebensbedingungen" in Gaza blicken
Mit einem Appell an die internationale Gemeinschaft, angesichts der jüngsten Terrorakte in Israel "sofort alles zu unternehmen, um einen Waffenstillstand zu ermöglichen und unverzüglich mit der Überwindung der Konfliktursachen zu beginnen", hat sich die katholische Friedensbewegung Pax Christi Österreich zu Wort gemeldet. Die Hamas müsse dazu alle terroristischen Akte einstellen - die Regierung in Israel sei ebenfalls gefordert, ihre "berechtigte Selbstverteidigung so auszuüben, dass dadurch keine weitere Eskalation der Gewalt befeuert wird", heißt es in einer Stellungnahme von Pax Christ-Präsident Wolfgang Palaver gegenüber Kathpress am Montag.
Besonders wies Palaver auch auf die Situation im Gazastreifen hin. Die Lebensbedingungen der Menschen dort seien "unhaltbar" und wohl auch eine Triebfeder der jüngsten Gewalteskalation: "So entschieden wir den terroristischen Angriff der Hamas auf Menschen in Israel ablehnen, weil das Töten von Menschen oder deren Geiselnahme nur in eine tödliche Gewaltspirale treibt, so sehr darf auch nicht übersehen werden, dass der schon lange andauernde Konflikt in Israel/Palästina und die unhaltbaren Lebensbedingungen im Gazastreifen den aktuellen Gewaltausbruch mitverursacht haben."
"Gewalt neigt fast zwangsläufig zur Eskalation, unter der die unbeteiligte Zivilbevölkerung meist besonders leiden muss", so Palaver abschließend. Daher schließe sich Pax Christi auch dem Wort von Papst Franziskus an, dass Terrorismus und Krieg keine Konflikte lösen können.
Pax Christi Österreich ist eine Teilorganisation der internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi International. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg - ursprünglich als Versöhnungswerk zwischen Franzosen und Deutschen - gegründet. Pax Christi hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus dem Glauben heraus für ein friedliches Zusammenleben der Menschen und Völker einzutreten. Das soll durch eine aktive Teilnahme an der öffentlichen Willensbildung und eine Vernetzung an der Basis erreicht werden.
Ausgangspunkt des Engagements von Pax Christi ist das christliche Gebot der Feindesliebe, das sich für uns in einer vorrangigen Option für die Gewaltfreiheit äußert. Seit Jahren unterstützt Pax Christi auch das ökumenische Begleitprogramm für Palästina und Israel (EAPPI), das sich für Frieden im Heiligen Land einsetzt. Aktueller Präsident von Pax Christi Österreich ist der Innsbrucker Theologe Wolfgang Palaver.
Quelle: Kathpress