EZA-Bischof zu "Laudate Deum"
Papst zeigt Schwäche der Politik auf
EZA-Bischof zu "Laudate Deum"
Papst zeigt Schwäche der Politik auf
Papst Franziskus spricht in seinem jüngsten apostolischen Schreiben "Laudate Deum" die Schwäche der internationalen Politik an, wenn es darum geht, im Interesse des globalen Gemeinwohls zu handeln. Darauf hat Militärbischof Werner Freistetter am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur "Kathpress" verwiesen. Dies zeige sich besonders dann, wenn Interessen mächtiger Staaten betroffen sind, betonte Freistetter, der innerhalb der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für die Themen internationale Entwicklung und Mission zuständig ist.
Für den Bischof ist das Schreiben des Papstes "ein beeindruckender Appell zu den drängenden Herausforderungen der Klimakrise". Franziskus rege an, staatlich getragene internationale Organisationen durch einen Multilateralismus "von unten", das heißt durch Kooperation und weltweite Zusammenschlüsse von Bewegungen und Initiativen, zu ergänzen, um notwendige Entscheidungen auf breiterer Basis fassen und umsetzen zu können, so Freistetter. Damit zeige er eine "zukunftsweisende Perspektive" auf und bringe sein besonderes Vertrauen in die Zivilgesellschaft zum Ausdruck, so Freistetter.
In seinem neuen Schreiben mahnt Papst Franziskus die Menschheit zum Handeln angesichts der Herausforderungen durch die Klimakrise. In dem "Apostolischen Mahnschreiben" fordert der Papst von Regierungen, Unternehmen und jedem Einzelnen, rasch die notwendigen Schritte zu ergreifen, um eine Ausweitung der Klimakatastrophen zu verhindern. Das Schreiben "über die Klimakrise" mit dem lateinischen Titel "Laudate Deum" ("Lobt Gott") wurde am Mittwoch vom Vatikan veröffentlicht und ist an "alle Menschen guten Willens" gerichtet.
Quelle: Kathpress