Weltsynode: Schönborn berät auf Französisch, Lackner auf Englisch
An 35 runden Tischen in der vatikanischen Audienzhalle und abwechselnd im Plenum sowie in Arbeitskreisen tagt seit Mittwoch die Welt-Bischofssynode in Rom. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner als Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz berät dabei in einer der englischsprachigen Kleingruppen mit 10 bis 12 Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Synode. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn sitzt an einem französischsprachigen Tisch, derzeit u.a. mit dem irakischen Kardinal Louis Raphael Sako und dem afrikanischen Erzbischof Gabriel Sayaogo aus der Elfenbeinküste.
Die Erfahrung von Weltkirche sei für ihn etwas besonders Schönes an Synodenversammlungen im Vatikan, sagte Schönborn in einem am Freitag auf Instagram und X veröffentlichten Video, das den Wiener Erzbischof in Rom am Platz vor dem Synodentagungsort zeigt. Es gebe eine "unglaubliche Vielfalt" an Themen, Sorgen und Herausforderungen. Gleichzeitig spürten die Synoden-Mitglieder eine tiefe Gemeinsamkeit, so der Kardinal. "Wir sind alle auf dem gemeinsamen Weg. Wir teilen die Sorgen, wir haben denselben Grund der Hoffnung."
Fünf Sprachen
Die Arbeit in Kleingruppen, deren Gesprächsinhalte regelmäßig in Form von Zwischenberichten an das Plenum berichtet wird, ist auch von früheren Versammlungen der Bischofssynode im Vatikan bekannt. Neu ist allerdings, dass diese sogenannten "Circuli Minores" nicht in verschiedenen Räumlichkeiten beraten, sondern am selben Ort an 35 runden Tischen in der vatikanischen Audienzhalle.
Laut Vatikan gibt es 14 Arbeitsgruppen auf Englisch, 8 beraten auf Italienisch, 7 auf Spanisch, weitere 5 auf Französisch und eine auf Portugiesisch. Deutsch ist diesmal keine offizielle Synodensprache. Am Donnerstag wählten die Kleingruppen zunächst je einen Berichterstatter und einen Schriftführer. Danach begannen sie ihre Gespräche anhand der im Arbeitspapier ("Instrumentum laboris") angeführten Fragestellungen.
Technische Neuerungen
Am Freitag fanden am Vormittag und am Nachmittag jeweils als Plenum organisierte Treffen der Synoden-Mitglieder statt, sogenannte "Generalkongregationen". Für ihre Wortmeldungen müssen die Synoden-Mitglieder dabei nicht an ein zentrales Podium treten. Stattdessen sprechen sie von ihrem Sitzplatz an einem der runden Tische aus. Eine an jedem Tisch angebrachte Kamera und Mikrofone übertragen Bild und Ton an Bildschirme auf den anderen Tischen sowie eine größere Leinwand in der Halle. Alle Synoden-Teilnehmenden haben vom Generalsekretariat der Synode auch ein Tablet erhalten, mit dem sie Dokumente lesen, Informationen austauschen und auch abstimmen werden.
Quelle: kathpress