Schwarz: Klimaschutz hat ökologische, spirituelle und soziale Seite
"Es geht beim Schutz unserer Erde nicht nur um ökologische Aspekte, sondern um eine tiefgreifende spirituelle Verpflichtung, die sich ebenso in sozialen Belangen manifestiert." Das hat der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz anlässlich der Veröffentlichung des Papst-Schreibens "Laudate Deum" am Mittwoch betont. Bischof Schwarz ist in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für Umweltfragen zuständig.
"Wir Menschen tragen eine erhebliche Verantwortung für die gegenwärtige Klimakrise", so Schwarz in einer ersten Stellungnahme gegenüber Kathpress und weiter wörtlich: "Es ist unsere moralische und spirituelle Aufgabe, diese Verantwortung zu erkennen und dementsprechend zu agieren." Dabei sollte man stets vor Augen haben, "dass der Umweltschutz und der Wechsel zu erneuerbaren Energien nicht nur Pflichten, sondern auch Gelegenheiten zur positiven Veränderung sind".
Das neue Schreiben wurde von Papst Franziskus bewusst am 4. Oktober, dem kirchlichen Gedenktag des hl. Franz von Assisi veröffentlicht. "Die Lehren und Taten des heiligen Franz von Assisi mahnen uns daran, dass tief in unserem Glauben die Ehrerbietung vor allem Geschaffenen verankert ist", hielt Bischof Schwarz fest: "Wenn Jesus von uns verlangt, von den Lilien des Feldes zu lernen und den unschätzbaren Wert jedes Spatzen zu erkennen, dann ist es eine Einladung, mit allen Geschöpfen in Achtsamkeit und Wertschätzung umzugehen."
Schwarz verwies in seiner Stellungnahme auch auf die Papst-Enzyklika "Laudato si'" aus dem Jahr 2015, die als "Wecksignal" diente, "ein Aufruf zur bewussten Handlung". Acht Jahre nach ihrer Veröffentlichung gelte es zu reflektieren, inwieweit man diesem Ruf gefolgt sei.
Die Verantwortung für Gottes Schöpfung sei eine facettenreiche Herausforderung, so Bischof Schwarz abschließend: "Als Christen sind wir berufen, uns für den Schutz der gesamten Schöpfung einzusetzen und ihre Schönheit als Gemeinschaft anzuerkennen. Nur so ist es möglich, gemeinsam, synodal für die Welt, die uns beherbergt, voranzugehen."
Quelle: kathpress