Burgenland: Kirche in Bildung und Gesundheit hoch aktiv
Die Diözese Eisenstadt hat angesichts der am Mittwoch veröffentlichten österreichweiten Kirchenstatistik auf einige gesellschaftliche bzw. pastorale Aufgabenfelder hingewiesen, bei denen die Relevanz der Kirche besonders deutlich wird: Bildung und Gesundheit. So gibt es in der Diözese Eisenstadt 10 katholische Privatschulen. Sie sind Ausbildungsstätten für 2.065 Schülerinnen und Schüler. An den katholischen Privatschulen nehmen 298 Kinder anderer Religionen und Konfessionen oder ohne religiöses Bekenntnis am katholischen Religionsunterricht teil. (Die Zahl der Schüler aller Schulen im Burgenland, die am katholischen Religionsunterricht teilnehmen, beträgt 23.925. Davon ist die Zahl derer, die nicht katholisch sind 3.631.)
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics würdigt angesichts dieser Zahlen das Engagement der Mitarbeitenden im kirchlichen Schuldienst: "Die Schulleiterinnen und Schulleiter und Religionslehrerinnen und -lehrer stehen vor großen Herausforderungen, weil das religiöse Leben in den Familien immer unstabiler wird. Wer in den kirchlichen Schuldienst geht, braucht großen Idealismus." Die Zahlen würden für sich sprechen und zeigten, dass die Kirche in den Schulen präsent sei, betonte Zsifkovics.
Die Bedeutung der Kirche und ihrer engagierte Mitarbeiter lasse sich u.a. aber etwa auch in der Krankenseelsorge klar erkennen. Die Krankenhausseelsorge der Diözese Eisenstadt ist in allen fünf burgenländischen Krankenhäusern vertreten. In den vier Landeskrankenhäusern (Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing) hat die Diözese Eisenstadt Seelsorgestellen installiert, die von Seelsorgern, Pastoralassistentinnen und -assistenten, ehrenamtlichen Mitarbeitenden und Ordensleuten betreut werden. Die Krankenhausseelsorge gibt es auch im Ordenskrankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Dazu kommen noch Priester, die die Krankensalbung spenden, bzw. Vertretungen machen und ebenso pfarrliche Mitarbeitende, die ihre Pfarrangehörigen besuchen.
Im Jahr 2022 wurden laut Aussendung der Diözese Eisenstadt von Priestern und Ordensleuten rund 6.450 Stunden für die Krankenhausseelsorge geleistet. Die Pastoralassistenten, Mitarbeiter und ein Diakon waren ca. 4.400 Stunden im Einsatz. In Summe sind es somit über 10.000 Stunden, die Seelsorgerinnen und Seelsorger in der Diözese Eisenstadt in der Krankenhausseelsorge im Jahr 2022 tätig waren.
Das Hauptaugenmerk liege auf der Begleitung im Rahmen von Gesprächen, dem Beistand, der Spendung von Sakramenten und dem Feiern von Gottesdiensten. Weitere Aufgaben der Krankenhausseelsorge betreffen u.a. interdisziplinäre Zusammenarbeit, Verantwortung für Kapellen, Öffentlichkeitsarbeit, Fortbildung, kollegialer Austausch und Supervision.
Telefonseelsorge rund um die Uhr erreichbar
Wie die Diözese Eisenstadt weiter mitteilte, werde die Telefonseelsorge immer wichtiger. Im Jahr 2022 wandten sich demnach 7.785 Personen an die "TelefonSeelsorge Burgenland" - ein Angebot der Diözese Eisenstadt und der Evangelischen Kirche A.B. Die drei hauptamtlichen Mitarbeitenden werden von ca. 75 Ehrenamtlichen unterstützt. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen sich Zeit, hören aufmerksam zu und zeigen Verständnis für schwierige Lebenssituationen. Sie vermitteln den Anrufenden absolute Zugewandtheit und das Gefühl, mit ihren Problemen nicht allein zu sein", hieß es in der Aussendung. Die Notrufnummer 142 ist rund um die Uhr erreichbar.
Laut amtlicher Kirchenstatistik 2022 gibt es im Burgenland 182.905 Katholikinnen und Katholiken.
Quelle: kathpress