Landau: Papst bleibt trotz Ökokrise voller Hoffnung
Caritas-Präsident Michael Landau ist überzeugt: Trotz zahlreicher Umweltkrisen bleibt Papst Franziskus zuversichtlich und will das Gewissen im Umgang mit der Schöpfung stärken. Im Interview mit der "Krone" am Sonntag ging Landau, der auch Präsident der Caritas-Europa ist, auf die geplante Neuauflage der Umweltenzyklika "Laudato si" ein, die der Papst am 4. Oktober veröffentlichen will, und sagte: "Der Papst bleibt voller Hoffnung! Er glaubt felsenfest daran, dass die Menschen sich in Freiheit für das Gute entscheiden, die Herausforderungen bewältigen und die Welt zum Besseren verändern können."
Es sei ein Gebot der Stunde, dass jeder sein Ökogewissen erforscht und vom Reden ins Handeln kommt, mahnte Landau: "Nur so ist die Welt noch zu retten." In seiner 2015 erschienenen Öko-Enzyklika mache der Papst sehr deutlich, "dass wir uns verpflichten müssen, die Schöpfung als heiliges Geschenk des Schöpfers zu bewahren - und den sinnlosen Krieg gegen unser gemeinsames Haus zu beenden", führte der Caritas-Präsident weiter aus. Dabei sei es dem Papst ein Anliegen, "den Einsatz für die Schöpfung und den Einsatz für die Armen nicht zu trennen, sondern die Themen Umwelt, Soziales, Frieden und Entwicklung eng miteinander zu verknüpfen".
Es sei ein "Gebot der Stunde, noch entschiedener vom Reden zum Tun zu gelangen - in der Politik, der Wirtschaft und bei jedem Einzelnen. Es geht um das Anpacken im Dialog mit denen, die sich sorgen, aber ebenso ganz wesentlich im Dialog mit der Wissenschaft", unterstrich Landau.
Quelle: kathpress